Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

10.12.03 , 11:59 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zum Umweltranking

Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 13 – Umweltranking Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Dazu sagt der umweltpolitische Sprecher Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefax: 0431/988-1501 Detlef Matthiessen: Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de

Nr. 327.03 / 10.12.2003


Die FDP braucht nur das Wort Umwelt zu hören und schon geht der Krawall los!
Sie werden mir zustimmen, wenn ich feststelle, dass die moderne Dienstleistungsgesell- schaft zunehmend Wert auf Transparenz legt. Bürgerinnen und Bürger wollen wissen, was in ihrem Umfeld geschieht. Sie sind nicht nur interessiert daran, wie sich ihre Umwelt verändert, sondern auch warum.
Der Gesetzgeber trägt dem erwachenden kritischen Umweltbewusstsein der Öffentlich- keit Rechnung, indem z.B. EU-weit der Öffentlichkeit der Zugang zu Umweltinformatio- nen per Gesetz erleichtert wird. Unser Land ist den anderen Bundesländern mit dem Umweltranking als freiwilligem Beitrag zu mehr Transparenz und Diskurs im Umwelt- schutz um Längen voraus.
Gewiss verfolgt das Umweltranking etwas andere Ziele als die Novelle des Umweltinfor- mationsgesetzes der EU. Übrigens: An der Umsetzung der entsprechenden Richtlinie ar- beitet der Bund bereits: Die Umweltinformations-Richtlinie wird auch diejenigen Kommu- nen und Kreise unseres Landes betreffen, die die Teilnahme am Umweltranking ableh- nen, die es ablehnen, Daten zum Umweltschutz in das Licht der Öffentlichkeit zu stellen und sich damit möglicher Kritik auszusetzen, aber auch Lob und Bestätigung zu erlan- gen.
Das Umweltministerium hat sich seit Einführung des Rankings in einen intensiven Dialog mit den Kreisen und kreisfreien Städten begeben. Mit ihrer Beteiligung und durch wis- senschaftliche Begleitung wurden die Indikatoren optimiert – und angepasst.


1/2 Dass Unternehmen mit Transparenz in Sachen Umweltschutz Wettbewerbsvorteile ha- ben, dürfte sich herumgesprochen haben. Warum sollten nicht auch Gebietskörperschaf- ten ihre Fortentwicklung in Sachen Umweltschutz anhand von Indikatoren darstellen und in einen landesweiten Kontext stellen? Letztlich kann das im Zusammenhang mit der Diskussion um die sogenannten „weichen Standortfaktoren“ zu einem wirtschaftlichen Vorteil werden. Insgesamt ist Schleswig-Holstein stark, weiche Standortfaktoren spielen eine zunehmend wichtige Rolle, weil die Menschen nicht nur hier arbeiten, sondern auch wohnen und leben wollen. Vom schulischen Angebot über Segeln und Golfplatz bis hin zu schöner Natur und intakter Umwelt.
Rankings werden seit einigen Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen durchgeführt. Vielleicht ist Ihnen der DUX bekannt, der Deutsche Umweltindex, der vom Umweltbun- desamt in Zusammenarbeit mit dem ZDF für die Bundesrepublik Deutschland kreiert wurde. Ähnlich wie das Umweltranking ist der DUX nicht als wissenschaftliches Modell zu interpretieren, sondern er dient in erster Linie zur - teils plakativen - Veranschauli- chung von komplexen Sachverhalten. In diesem Sinne erfüllt das Umweltranking seinen Zweck und sollte als Instrument beibehalten und weiterentwickelt werden.
Es gibt keinen Grund, die bereits in die Entwicklung von Strukturen zur Erhebung und Darstellung von öffentlichkeitswirksamen Umweltdaten gesteckten Ressourcen unge- nutzt auf Eis zu legen. Sowohl aus Sicht eines fortschrittlich und bürgernah orientierten Landes als auch mit Blick auf die zunehmend geforderte und erforderliche Transparenz im Umweltschutz hält meine Fraktion die Fortsetzung des Umweltrankings für wichtig und zukunftsweisend.
Die FDP braucht nur das Wort Umwelt zu hören und schon geht der Krawall los.

***

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen