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10.12.03 , 15:13 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zur Sucht- und Drogenpolitik

Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 28 – Sucht- und Drogenpolitik Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Dazu sagt die sozialpolitische Sprecherin Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefax: 0431/988-1501 Angelika Birk: Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de

Nr. 329.03 / 10.12.2003 In der Sucht- und Drogenpolitik müssen neue Wege gegangen werden: Dies gilt auch für die Krankenkassen!
Mehrfachabhängigkeit und die Suchtkrankheit von MigrantInnen sind Themen, denen sich die Beratungsstellen verstärkt annehmen, aber leider nicht die Krankenkassen. Dies ist ebenso unverständlich wie die Weigerung der Kassen, sich finanziell an der psycho- sozialen Beratung von illegalen Drogenabhängigen in der Substitutionsbehandlung zu beteiligen.
Sich aus der Sucht lösen, heißt auch, typische Geschlechterrollen überwinden. Hierzu sind zwar erste Fortschritte durch die Arbeit der Frauenberatungs- und Interventionsein- richtungen erreicht, Frauen kämpfen aber in vielen Suchthilfeeinrichtungen immer noch mit einem Minderheitenstatus. Für Männer steckt die Geschlechterrollenkritik noch in den Kinderschuhen. Nach wie vor ist es schwierig, stationäre Therapie und Kinderbetreuung zu vereinbaren, hierzu braucht es offensichtlich neue Konzepte.
Schleswig-Holsteins Regierung und auch eine breite Mehrheit im Landtag stehen nach wie vor zum Konzept der Entkriminalisierung illegaler Drogen. Wie wünschen uns mehr Mut der Bundesregierung und anderer Bundesländer, die bisher die Initiativen Schleswig- Holsteins hierzu abgeblockt haben. So bleibt Schleswig-Holstein auch weiterhin nichts anderes übrig, als die Definition der geringfügigen Drogenmengen, deren Besitz keine Strafverfolgung nach sich zieht, entsprechend pragmatisch zu definieren.
Suchtverhalten beginnt heute schon immer früher, schon 11-jährige rauchen und trinken Alkohol, die Anzahl der übergewichtigen Kinder steigt rasant. Richtig ist deshalb die Poli- tik der Landesregierung: Prävention in den Schulen, die an den Stärken der Kinder an- setzt, statt mit Verboten, mit Zielvereinbarungen arbeitet. Um Suchthilfe noch erfolgrei- cher zu machen, muss sie dringend systematisch mit der Jugendhilfe vernetzt werden. Denn gerade der frühe und vermehrte Einstieg in das legale Suchtverhalten - Essstörun- gen, Alkohol und Zigaretten – ist zu einer der größten Herausforderungen in der Sucht- prävention geworden. ***

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