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Uwe Greve:Europaschulen stärken - Kontakte in die baltischen Länder intensivieren
Nr. 538/03 12. Dezember 2003 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.deEuropapolitik TOP 18 Uwe Greve: Europaschulen stärken – Kontakte in die baltischen Länder intensivierenEs ist gut über ein Thema zu sprechen, über das über alle Fraktionsgrenzen hinweg, in allen wesentlichen Fragen Einvernehmen besteht. Die Europaschulen sind eine sehr nützliche Einrichtung, die Schülerinnen und Schüler der Länder der Europäischen Union einander näher bringen. Sprachlicher und kultureller Austausch sind wertvolle Beiträge das Zusammenwachsen Europas zu fördern und die Einheit Europas in Vielfalt zu stärken.Bei diesem Thema geht es also darum, zu überlegen: Aus welchen Feldern der Politik können den Europaschulen in unserem Lande zusätzliche und neue Anregungen und Impulse gegeben werden? Als besonders wichtig erachten wir, dass die Europaschulen auch verstärkt Kontakt zu den neuen EU-Ländern aufnehmen. Für Schleswig-Holstein heißt dies schon aus geographischen Gründen, insbesondere mit Estland, Lettland, Litauen und Polen in stärkeren Kontakt zu treten. Dies dient nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen, sondern auch der wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes. Die baltischen Länder und Polen werden in den nächsten Jahrzehnten verstärkt unsere Handelspartner sein. Polnisch, litauisch, estnisch und lettisch sind deshalb für uns Sprachen, die in unseren Europa-Schulen eine größere Rolle spielen sollten als bisher. Wer sich in internationalen Wirtschaftsgeschäften auskennt, weiß, das es allemal besser ist, die Sprache eines Wirtschaftspartnerlandes zu sprechen als sich mit Englisch zu behelfen. Zweisprachiger Unterricht in Fächern wie Geographie kann solche Sprachkompetenz zusätzlich stärken.Vor dieser Plenumssitzung habe ich mit einer Reihe von Europaschulen Kontakt aufgenommen und so manche Idee, insbesondere aber so manche Wünsche registriert. Dass viele der Wünsche sich mit mehr finanziellen Zuschüssen verbinden, ist wahrscheinlich für alle Fraktionen im Haus kein Geheimnis. Viele Schüler besitzen von Haus aus die Mittel nicht, um die Auslandsreisen zu finanzieren. Viele Lehrer haben den Wunsch, dass ihre oft hohen Mehrarbeitszeiten für die Vorbereitung von Projektwochen und Reisen zumindest mit einer Anrechnungsstunde vom Dienstherrn anerkannt werden. Wir alle wissen, dass der finanzielle Spielraum im Landeshaushalt für solche Wünsche gleich null ist.Um so wichtiger ist mir von dieser Stelle aus ein Dank an all die vielen ehrenamtlichen Helfer und Spender, die die vielfältigen Aktivitäten der Europaschulen tragen. Ohne erhebliche Spenden der Wirtschaft und von privat würde so manches Seminar, so manche Sonderveranstaltung, so manche Reise oder Projektwoche nicht stattfinden. Dies heute zu würdigen, ist meiner Fraktion ein Bedürfnis.Zuletzt möchte ich noch einen Gedanken äußern, der mir für die Zukunft der Europaschulen wichtig erscheint. Die Zahl der Europaschulen wird auch in den nächsten Jahren schrittweise erhöht werden. Kriterium sollte dafür nicht sein, dass nach geographischen Verteilungsstrukturen neue Schulen zu Europaschulen gekürt werden, sondern dass eine idealistische Vorleistung von Lehrern, Schülern, Eltern und Förderern vorliegt. Europaschulen mit solcher Wurzel gedeihen am besten.Ob auch Hauptschulen zu Europaschulen entwickelt werden sollten, müsste aus meiner Sicht noch einmal gründlich in den zuständigen Ausschüssen diskutiert werden.