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Ekkehard Klug: Rot-grüne Schmalspurausbildung für Lehrer - ein Beitrag zu sinkender Unterrichtsqualität
FDP Landtagsfraktion Schleswig-HolsteinPresseinformation Wolfgang Kubicki, MdL Nr. 025/2004 Vorsitzender Dr. He iner Garg, MdL Stellvertretender Vorsitzender Kiel, Donnerstag, 22. Januar 2004 Dr. Ekkehard Klug, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Sperrfrist: Redebeginn Christel Aschmoneit-Lücke, MdL Joachim Behm , MdL Es gilt das gesprochene Wort! Günther Hildebrand, MdLBildungspolitik/Neuordnung der Referendarausbildung Veronika Kolb, MdLEkkehard Klug: Rot-grüne Schmalspurausbildung für www.fdp-sh.de Lehrer – ein Beitrag zu sinkender Unterrichtsqualität In seinem Redebeitrag zu TOP 16 (Aussetzung der Reform der 2. Phase der Lehrerbildung) erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug:„Es gibt viele gute Gründe, die sogenannte ‚Reform’ der Referendarausbildung auszusetzen.Ein guter Grund dafür ist sicher auch die Überlegung, die 2. Phase der Lehrerbildung erst dann neu zu strukturieren, wenn man geklärt hat, was sich in der ersten Phase, also im Studium, ändern wird.Abgesehen davon gibt es, wie gesagt, noch viele andere gute Gründe, eine ‚Reform’ auszusetzen, die in Wirklichkeit eine Deformation darstellt: eine rot-grüne Schmalspurausbildung für Lehrer als Beitrag zu sinkender Unterrichtsqualität.Da ja inzwischen die neue Ausbildungsordnung im Entwurf vorliegt, lässt sich das heute noch viel deutlicher belegen als im vorigen Jahr.Was ist aus der Ausbildung der Referendare und Anwärter in den Fachdidaktiken geworden? Die von Studienleitern betreuten Ausbildungsgruppen des IQSH sollen abgeschafft werden. Ihr angeblicher Ersatz, die sogenannten Ausbildungs-„Module“, sind aber ein echter Witz. Nach § 10 der neuen Ausbildungsordnung (OVP) müssen die Referendare in einem bestimmten Umfang entsprechende Zeitstunden „nachweisen“. Im Klartext: Es geht dabei um den Nachweis dessen, was man auch unter dem Begriff „Teilnahme“- oder „Sitz“- Scheine bezeichnet. Nichts zeigt deutlicher die Abwertung und Verdrängung der fachdidaktischen Unterweisung als diese Reduktion auf bloße Teilnahmenachweise. Mit qualifizierter, die individuelle Unterrichtserfahrung aufnehmender Ausbildung hat das wirklich nichts zu tun - das ist die rot-grünes Schmalspurlösung.Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, 1 Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ Am Prüfungstag sollen die Anwärter künftig der Prüfungskommission eine schriftliche Unterrichtsvorbereitung „im Umfang von nicht mehr als einer Seite“ vorlegen (§ 18). Warum eigentlich nicht gleich nur eine Zeile? (Die alte Regelung schreibt übrigens als Obergrenze sechs Seiten vor).Bei Abschluss des Referendariats erhalten die Schulleiter bei Beurteilung und Benotung ein extrem starkes Gewicht - als einzige Vertreter der jeweiligen Schule, die ja künftig als „Ausbildungsschule“ der Dienstort der Anwärter sein soll. Diese Rolle der Schulleiter als „Master and Commander“ über die Geschicke der jungen Kollegen korrespondiert jedoch keineswegs mit Stundenermäßigungen z.B. für Unterrichtsbesuche oder Gespräche mit den später zu beurteilenden jungen Kollegen. Die Ausgleichsstunden landen bei den Mentoren, den sog. „Ausbildungslehrkräften“, die andererseits aber beim 2. Staatsexamen nicht einmal angehört werden, geschweige denn ein Wort mitzureden haben.Schmalspurausbildung, 3. Akt:Bei den Sonderpädagogen soll im Referendariat eine Fachausbildung nur noch in einem Fach erfolge. Nach der alten Ausbildungsordnung waren dagegen im Interesse flexibler Verwendung in der Schule Veranstaltungen in drei Fächern vorgesehen.Ganz kurios ist die Vorschrift für die Ausbildung durch die Schule. Da heißt es jetzt in § 9 der OVP, der Einsatz der jungen Sonderschullehrer solle „in den drei sonderpädagogischen Handlungsfeldern“ erfolgen. „Handlungsfelder“ tauchen aber sonst nur im Lehrplan Sonderpädagogische Förderung auf, zum Beispiel: „Schule, Wohnort, Weltall“ - ??? (Captain Kirk: „Beam mich zurück, Scottie, hier gibt es kein intelligentes Leben…“)Die Deformation der 2. Phase der Lehrerbildung wird absehbar scheitern. Das neue Ausbildungsmodell ist in sich eine Fehlkonstruktion und nicht mehr zu verbessern. Es hat in diesem Land keine Zukunft. Im Interesse einer guten Ausbildung der künftigen Lehrer muss es so bald wie möglich wieder abgeschafft werden.“Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, 2 Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/