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Detlef Matthiessen zum Fund verölter Seevögel an der Nordseeküste
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 055.04 / 13.02.2004Ölverschmutzung in der Nordsee: Überwachung verdichten, Täter härter bestrafen Zu den Verölungsschäden der Seevögel an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins er- klärt der naturschutzpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthies- sen:Mit großem Bedauern müssen wir die anhaltenden Funde von ölgeschädigten Vögeln zur Kenntnis nehmen. Respekt und Anerkennung verdient hierbei der Einsatz der freiwilligen und der amtlichen Helferinnen und Helfer. Leider kommen Vogelverölungen und Strandverschmutzungen regelmässig vor. Die Fachleute reden hier von einem „Grundrauschen“. Darüber geht die aktuelle Situation deutlich hinaus. Gleichwohl soll es sich um Schäden allenfalls mittleren Ausmaßes han- deln. Bislang wurden ca. 1600 verölte Vögel aufgefunden, überwiegend Meeresenten. Billigentsorgung von Treib- und Schmierstoffen und anderer petrochemischer Produkte auf See ist kein Kavaliersdelikt, sondern kriminelles Handeln. Diese Täter müssen hart bestraft werden. Es darf nicht länger geduldet werden, dass die Schuld auf einem angeb- lich unwissenden philippinischen Schiffsjungen geschoben wird, der in Unkenntnis oder aus Versehen gehandelt habe. Täterverantwortlichkeit und Haftungsfragen müssen neu und streng geregelt werden, so dass solche Umweltkriminalität wirtschaftlich zu riskant wird. In diesem aktuellen Fall konnte die Ursache der Ölverschmutzung noch nicht identifiziert werden. Nach unserer Überzeugung sollten die Überwachungsflüge nicht nur jetzt, son- dern auch für die zukünftige Routineüberwachung verdichtet werden. Die Notwendigkeit einer zentralen Küstenwache, wie sie in der letzten Landtagssitzung zum wiederholten Male einstimmig gefordert wurde, wird durch die aktuelle Situation un- terstrichen. Die Nord-Grünen fordern dieses bereits seit langem und begrüßen, dass sich diese Erkenntnis jetzt durchzusetzen beginnt. ***