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20.02.04 , 11:35 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zum Forstbericht

Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 36 – Forstbericht Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Dazu sagt der umweltpolitische Sprecher Telefax: 0431/988-1501 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Detlef Matthiessen: Internet: www.gruene-landtag-sh.de

Nr. 078.04 / 20.02.2004



In Zukunft mehr Neuwaldbildung
Zunächst einmal gilt mein Dank dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirt- schaft des Landes Schleswig-Holstein für den sehr gut gearbeiteten Bericht.
Unterm Strich nimmt der Anteil der Waldfläche in Schleswig-Holstein kontinuierlich zu, aber nicht in dem Umfang, wie es wünschenswert wäre. Dies ist eine Entwicklung, die vom Landtag durch einstimmigen Beschluss und auch vom Koalitionsvertrag angestrebt, die durch die bekannte angespannte Haushaltslage erschwert, die aber trotzdem anhält.
Hauptschwierigkeit sind die Kosten für Flächenerwerb in einem landwirtschaftlichen Um- feld, das von hoher Produktivität gekennzeichnet ist. Schleswig-Holstein ist weltweit die Region mit der produktivsten Landwirtschaft. Das liegt an den natürlichen Bedingungen, aber auch wesentlich an der guten Ausbildung unserer Landwirte. Daher ist bei gleichzei- tig sinkender Rentierlichkeit der Forstwirtschaft im Privatwaldsektor die Neuwaldbildung sehr verhalten. Ich hoffe, dass mit den Mitteln aus der GRUWAG-Erhöhung (Grundwas- serentnahme die Neuwaldbildung gesteigert werden kann. Dort wo es möglich ist, sollte nach natürlicher Sukzession der Forstsaatkultur der Vorzug vor Anpflanzung gegeben werden, nicht zuletzt aus Kostengründen.
Immer noch stellt der Verbiss durch zu hohe Wildbestände ein großes Problem dar, dies ist ein Problem, das menschengemacht ist und wir müssen mit effizienten Jagdmethoden den Abschuss intensivieren. Dies immer wieder zu beklagen, hilft nicht und da erwartet meine Fraktion Fortschritte.
1/2 Aus dem Bericht wird ersichtlich, dass die Altersstruktur der heimischen Waldbestände die Einträglichkeit des Waldbaus derzeit nicht gerade fördert: Während unsere Gesell- schaft immer älter wird, ist der Wald in Schleswig-Holstein jung.
Der Anteil heimischer Bäume ist mit 47 Prozent im Bundesvergleich sehr gut, gleichwohl überwiegt der Nadelholzanteil und sollte durch Umbau weiter reduziert werden. Fichten- monokulturen erreichen statistisch durch Windwurf ihre Hiebreife zu fast 100 Prozent nicht.
Erfreulich ist: 47 Prozent aller Waldflächen des Landes –Landesforsten, Lübeck, Lauen- burg, Mölln– werden nach Kriterien bewirtschaftet, die dem Begriff der Nachhaltigkeit und Naturnähe alle Ehre machen. Das FSC-Siegel finden Sie inzwischen auf einer Vielzahl von Produkten, die von namhaften Baumärkten vertreiben werden. Damit zeigt sich wie- der einmal mehr, dass Naturschutz und Wirtschaft sich ergänzen und befruchten! Die steigende Nachfrage nach diesen Produkten beweist, dass es sich hierbei um eine Ent- wicklung handelt, die von den VerbraucherInnen gewünscht ist!
Ein weiteres sehr positives Kapitel ist die Waldpädagogik: Neben dem sehr nachgefrag- ten Angebot des Erlebniswaldes Trappenkamp mit Besucherzahlen wie das Multimar Wattforum nimmt Schleswig-Holstein bei Schulwäldern eine Spitzenstellung ein und wir haben mehr als 50 Wald- und Naturkindergärten. Das passt zu unserer Politik: Schles- wig-Holstein, ein Land für Kinder, ein Land mit Zukunft.

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