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14.05.04 , 15:15 Uhr
Landtag

Friesen-Gremium: Sitzung an der Universität Flensburg

62/2004 Kiel, 14. Mai 2004



Friesen-Gremium: Sitzung an der Universität Flensburg
Kiel (SHL) – Am Mittwoch, 12. Mai 2004, tagte das Gremium für Fragen der friesischen Volksgruppe im Lande Schleswig-Holstein unter der Lei- tung von Landtagspräsident Heinz-Werner Arens an der Universität Flensburg.
Ein zentrales Thema war die Situation des Faches Friesisch an der Uni- versität Flensburg. Die Universität registrierte eine Verbesserung der Situation am Friesischen Seminar dadurch, dass dem Friesischen Semi- nar durch Senatsbeschluss seit August 2003 für die Dauer von 2 Jahren eine abgeordnete Lehrkraft zugewiesen worden sei. Nach Jahren des Unterrichts ausschließlich durch Lehrbeauftragte sei damit wieder eine hauptamtliche Mitarbeiterin im Seminar tätig. Landtagspräsident Heinz- Werner Arens zeigte sich erfreut darüber, dass hierdurch die Bedeutung des Seminars und damit des Friesischen unterstrichen werde.

An der Universität Flensburg wird zurzeit die Ausgestaltung der Einfüh- rung von Bachelor- und Master-Studiengängen auch für das Fach Frie- sisch diskutiert. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Heiner Dunckel, sicherte zu, dass davon unabhängig das Fach Friesisch weiterhin ange- boten werde. In Hinblick auf das Konzept „Fremdsprachenlernen in der Grundschule“ sicherte das Bildungsministerium zu, dass der angestrebte Englischunterricht in den Grundschulen sich in keiner Weise auf das An- gebot des Faches Friesisch auswirke. 2


Der Vorsitzende des Friesenrates, Ingwer Nommensen, stellte dem Gremium das Modell „Nordfriesland“/Modäl „Nordfriisloon“ vor. Dieses habe die Funktion eines Leitfadens und diene auch der Selbstüberprü- fung der eigenen Arbeit und Ziele. Arens würdigte das Leitbild als vor- bildlich. Wie die für das Fortbestehen der friesischen Sprache und Kultur notwendigen Rahmenbedingungen aussehen könnten, solle im Dialog von Friesen und den entsprechenden staatlichen Stellen auf Landes- und Bundesebene erarbeitet werden.

Ein weiteres Thema war das Gesetz zur Förderung des Friesischen im öffentlichen Raum (Friesisch-Gesetz/Friisk-Gesäts). Ingwer Nommensen betonte seine vor allem symbolische Funktion. Die Verabschiedung des Gesetzes dokumentiere die Bedeutung des Friesischen für das Land Schleswig-Holstein.
Nachdem der Schleswig-Holsteinische Landtag den entsprechenden Gesetzesentwurf in erster Lesung im Januar behandelt hat, wird unter Federführung des Europaausschusses und unter Beteiligung der mitbe- ratenden Ausschüsse eine mündliche Anhörung durchgeführt. Diese wird am 2. Juni 2004 im Nordfriisk Instituut in Bredstedt stattfinden.

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