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Angelika Birk: Gutachten kommt zur rechten Zeit
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 260.04 / 08.07.2004Gutachten kommt zur rechten Zeit -Dialog Zukunftsfähigkeit muss jetzt begonnen werdenZur Vorstellung der durch die Staatskanzlei in Auftrag gegeben Studie „Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein – Konsequenzen des demographischen Wandels„ sagt die sozialpoli- tische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Birk:Die Studie kommt zur rechten Zeit für Schleswig-Holstein und kein bisschen zu früh. Die Ergebnisse machen eindringlich klar, dass wir bereits heute anfangen müssen, die not- wendigen strukturellen Veränderungen zu durchdenken und auf den Weg zu bringen.Ab dem Jahr 2011 wird nicht nur die Gesamtbevölkerung in Schleswig-Holstein deutlich und über Jahrzehnte abnehmen, sie wird auch immer älter – relativ und absolut. Die so- genannten „Babyboomer“ der 60er Jahre befinden sich aktuell in der aktiven Berufspha- se, sie durchlaufen als letzte geburtenstarke Welle den Arbeitsmarkt und die sozialen Si- cherungssystem. Ihnen folgt der Geburtenrückgang auf dem Fuße.Ab 2012 wird es dann immer enger auf dem Arbeitsmarkt, ein Fachkräftemangel ist vorprogrammiert. Während es immer weniger Kinder und Jugendliche geben wird, nimmt die Zahl der Menschen im Seniorenalter und sogenannter älterer Erwerbstätiger immer mehr zu.Ein weiteres erstaunliches Ergebnis der Analyse ist, dass die kreisfreien Städte von die- sen Entwicklungen früher und deutlich stärker betroffen sein werden als die ländlichen Regionen.Wir brauchen dringend einen strukturellen Wandel, um uns auf die neue Situation vorzu- bereiten, und dabei müssen alle Beteiligten einbezogen werden. Dieser Wandel muss folgende Kernpunkte umfassen: • Die Angebote der Kinderbetereuung müssen optimiert werden, damit alle Frauen, die arbeiten wollen, es auch können. • Die Wirtschaft wird auch die älteren ArbeiternehmerInnen dringend brauchen. Deshalb muss sich die Philosophie in den Unternehmen ändern und die Frühver- rentung gestoppt werden. • Der Anteil älterer Menschen in Schleswig-Holstein wird weiter zunehmen. Deshalb müssen entsprechende Angebote geschaffen werden für die Freizeitgestaltung, das ehrenamtliche Engagement, das bedarfgerechte Wohnen und insbesondere für die Pflege und Betreuung. • Da es in Schleswig-Holstein immer weniger Kinder und Jugendliche geben wird, müssen wir über Reformen in schulischer und vorschulischer Bildung nachden- ken. • Wir brauchen mehr Attraktivität für Familien mit Kindern und für ältere Menschen, um den Standortvorteil von Schleswig-Holstein zu halten und weiter auszubauen.***