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15.09.04 , 16:12 Uhr
CDU

Sylvia Eisenberg: Eine Schulstrukturdebatte ist unnötig wie ein Kropf

Nr. 452/04 15. September 2004


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
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Bildungspolitik Sylvia Eisenberg: Eine Schulstrukturdebatte ist unnötig wie ein Kropf
„Die jetzige Schulstrukturdebatte ist ein großes Ablenkungsmanöver der Landesre- gierung und der sie tragenden Fraktionen, um die tatsächlichen Fehler der Bildungs- politik der letzten Jahre zu überdecken. Die Forderung nach Neuauflage einer Ge- samtschule in den nächsten 10 Jahren basiert auf der Hoffnung, die jetzige Bil- dungsmisere in Schleswig-Holstein zu verschleiern und Verbesserungen, die jetzt notwendig sind, auf den Skt. Nimmerleinstag zu verschieben“, bewertete die bil- dungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion die Diskussion um die Schul- strukturdebatte. Die PISA und IGLU- Untersuchungen würden benutzt, um eine Schulstrukturdebatte in Gang zu setzen, die weder durch die Ergebnisse von PISA noch durch die Ergebnisse von IGLU zu rechtfertigen seien.
Die Ursachen der Bildungsmisere in Schleswig-Holstein liegen nicht in der Schul- struktur und das zeigen uns auch die Länder, die gut abgeschnitten haben, sondern in den Fehlern des letzten Jahrzehnts, und das sind: 1. eine mangelhafte Unterrichtsversorgung in allen schulischen Bereichen, 2. eine zu geringe Förderung der Schwachen; Förderung und Forderung der Starken findet überhaupt nicht statt, 3. unverbindliche Lehrpläne, zwar z.T. interne Vergleichsarbeiten ,aber keine landeseinheitlichen Leistungsvergleiche nach vorgegebenen Standards, 4. ein unverbindlicher Bildungsauftrag in der Kindertagesstätten, keine Verzah- nung zwischen KiTas und Grundschule, kaum Kooperation zw. Grundschule und weiterführenden Schulen, 5. Atomisierung der vorhandenen Ressourcen durch Neugründungen von Schu- len, 6. eine Lehrerbildung, die aus Sparsamkeitsgründen den tatsächlichen Anforde- rungen hinsichtlich einer Qualitätsverbesserung nicht gerecht wird 7. und ein Bildungsministerium, das den Schulen immer mehr Verwaltungsarbeit aufbürdet, die Kinder von der Wiege bis zum Erwachsenenalter betreuen will und sich selbst aus der Schulaufsicht zurückzieht.
„ Die Konsequenz aus PISA muss die Verbesserung der Unterrichtsqualität sein und nicht ein Laborieren an Formen“, so Prof. Jürgen Baumert. Die CDU kann sich dem nur anschließen, so Sylvia Eisenberg abschließend.

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