Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Thomas Stritzl: HDW muss ein Überwasserstandbein behalten
Nr. 475/04 24. September 2004 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.deWirtschaftspolitik TOP 12 Thomas Stritzl: HDW muss ein „Überwasserstandbein“ behalten In der heutigen Landtagssitzung forderte der Kieler CDU-Abgeordnete Thomas Stritzl den Erhalt einer tragfähigen Überwasserschiffbaukapazität für die Kieler Werft HDW. HDW sei die modernste Werft Europas und dürfe nach der Werftenfusion nicht schlechter da stehen, als sie ohne Werftenfusion dastehen würde. Stritzl betonte, dass bei HDW mit erheblichen Arbeitsplatzverlusten und einem erheblichen Know- How-Verlust zu rechnen sei, wenn HDW jegliche Möglichkeit genommen werden soll- te, im Überwasserschiffbau tätig zu sein. Dies widerspreche nicht einer Konzentration des U-Boot-Schiffbaus bei HDW im Zuge einer Werftenfusion. Jedoch müsse die Ab- hängigkeit von rüstungspolitischen Entscheidungen auch dadurch minimiert werden, dass Überwasserschiffbau möglich bleibe. Thomas Stritzl erinnerte daran, dass HDW u.a. im Bereich des so genannten Mega-Yachtbaus mittlerweile über eine weltweite Reputation verfüge.Die jetzt in die Diskussion gekommene Überlegung von Thyssen, Überwasserschiff- bau am Standort Kiel im Rahmen einer eigenständigen Gesellschaft zu ermöglichen, sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung aber nicht ausreichend. Entscheidend sei dabei, dass diese Gesellschaft auch lebensfähig sein müsste und dies auf Dauer. Insofern bedürfe es entsprechender Zusagen, seitens der Konzernleitung.Die Landesregierung sei gefordert, ihr gesamtes politisches Gewicht in die Waag- schale zu werfen, um das Design von HDW als Großwerft zu erhalten. Dies insbe- sondere deshalb, da ein Verlust von Arbeitsplätzen weder für Kiel noch für die Regi- on noch für das Land verkraftbar sind. Darüber hinaus trage die Landesregierung die schwere Bürde, dass im Zuge der damaligen Privatisierung des Landesanteils an HDW das so genannte Agreement zwischen „Gentlemen und Gentlelady“ nicht ein- gehalten worden ist. So wanderten die Werkswohnungen von HDW „zu Null“ zur Preussag AG. Ferner wurde dann im einem zweiten Schritt die HDW bei „Babcock“ geparkt, mit der Folge, dass im so genannten Cash-Clearing-Verfahren weitere meh- re hundert Millionen bei HDW herausgezogen wurden.Thomas Stritzl erinnerte daran, dass die CDU stets vor einer Strategie gewarnt habe, welche HDW zum Spielball von Konzerninteressen mache.