Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

15.06.05 , 17:15 Uhr
CDU

Susanne Herold: Neue Wege der Bildung bereits im Kindergarten beschreiten

Nr. 151/05 15. Juni 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Bildungspolitik TOP 17 Susanne Herold: Neue Wege der Bildung bereits im Kindergarten beschreiten
Verehrte Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, in meiner ersten Landtagssitzung im Mai habe ich mich mehrfach über die inhaltliche Quali- tät ihrer Anträge wundern dürfen. Ich freue mich daher über die Drucksache 16/124 und möchte Ihnen zu dieser herzlich gratulieren! Dieser Antrag hat Substanz und ist auch von seiner Begründung her schlüssig. Es ist toll, dass Sie den gelungenen Koalitionsvertrag von CDU und SPD zu Rate gezogen haben, um sinnmachende Anträge zu formulieren.
Erlauben Sie mir folgendes Zitat aus dem Koalitionsvertrag: „Ein erfolgreicher Schulstart setzt ausreichende Deutschkenntnisse voraus. Um dies sicher zu stellen, wird die Schuleingangsuntersuchung spätestens auf das 4. Quartal des Kalen- derjahres vor der Einschulung vorgezogen.“ Ferner heißt es: „Erforderlichenfalls werden in diesem Rahmen Sprachstandsuntersuchungen und gezielte Sprachfördermaßnahmen durchgeführt. Dies gilt insbesondere für Kinder, die keine Kindertageseinrichtungen besu- chen, und für Kinder mit Migrationshintergrund.“
Sie sehen meine Damen und Herren von Bündnis 90/Die Grünen: Gemeinsam kommen wir schon auf einen „grünen Zweig“!!!! Gemeinsam werden wir die Bildungschancen unserer Kinder verbessern und ich danke ih- nen, dass Sie sich so viel Mühe geben uns in der Arbeit der großen Koalition zu unterstüt- zen.
Der Bildungsauftrag der Kindertagesstätten wird noch in diesem Jahr gesetzlich konkretisiert. Laut Koalitionsvertrag kommt der Förderung von Sprache und Motorik, der Hinführung zur Schrift und zu mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Erscheinungsfor- men eine besondere Bedeutung zu. Dazu wird bindend die Qualität der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung verbessert werden. In jeder Einrichtung wird zukünftig mindestens eine qualifizierte Fachkraft in Fragen der Sprachförderung etabliert werden.
Gerade in Bezug auf die Festlegung neuer Bildungsstandards, gekoppelt mit grundlegen- den strukturellen Veränderungen, ist es mehr als sinnvoll, gemeinsam mit allen Beteiligten neue Wege der Bildung bereits im Kindergarten zu beschreiten. Doch dieser Prozess, so er dann durchdacht und strukturiert ausgearbeitet werden soll, braucht Zeit. Ich halte es daher für nicht angemessen, die Landesregierung zeitlich derart unter Druck zu setzen. Hat doch die Vergangenheit bewiesen, dass Schnellschüsse gerade im Bildungsbe- reich eher ins bildungspolitische Chaos als zu qualitativen Verbesserungen und Chancen- gleichheit für unsere Kinder geführt haben.
Das Phänomen der auffälligen Sprachstörungen bei Kindern ist des Weiteren nicht vorwie- gend bei Kindern aus sozial benachteiligten sowie Migrationsfamilien festzustellen. Nein, und gerade dass ist ja das alarmierende. Mehr und mehr deutschsprachige Kinder aus „homogenen Familienverhältnissen“ weisen ebenfalls gravierende Sprachmängel auf. Diese bestehenden Defizite müssen und werden auch mit den neuen gesetzlichen Vorgaben zur Schuleingangsuntersuchung und den nötigen Sprachfördermaßnahmen beseitigt werden.
Wir müssen den Übergang in die Grundschule für alle Kinder qualitativ gleichmäßig gewähr- leisten, um bessere, Leistungsbezogene Ergebnisse bei der Bildung unserer Kinder zu er- zielen. Packen wir es an!
Ich beantrage für die CDU-Landtagsfraktion die Ausschussüberweisung in den federführen- den Bildungsausschuss sowie in den mit beratenden Sozialausschuss.

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen