Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Karl-Martin Hentschel zur Aufhebung des Knickerlasses
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0178/28 49 591 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 177.05 / 13.07.2005 Bleibender Schaden durch Aufhebung des Knickerlasses Zur Beantwortung seiner Kleinen Anfrage (DS 16/149) zur Entwicklung und Bedeutung der Knicks erklärt der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Martin Hentschel:Minister von Boetticher hat am 11. Juni in der Presse verkündet, dass er bei seinem Kampf gegen die Bürokratie den Knickerlass aufheben will. Für die Landwirte bedeutet dies eine Vergrößerung ihrer Anbaufläche und eine Gewinnsteigerung. Für Schleswig- Holstein hätte das aber fatale Auswirkungen.Knicks gehören seit Jahrhunderten zum Bild der schleswig-holsteinischen Kulturland- schaft, die so viele Touristen anzieht. Wie die Landesregierung in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage (DS 16/149) erläutert, haben die Knicks unverzichtbare Bedeutung für den Artenschutz (7000 Arten leben in Knicks) und stellen in einigen Regionen „den Wald des Landes“ dar. „Erst die in regelmäßigen Abständen durchgeführten Pflegemaßnah- men (...) ermöglichen den Artenreichtum.“Die Länge der Knicks schrumpfte seit 1948 auf fast die Hälfte zusammen, bis es ab 1973 einen gesetzlichen Knickschutz gab. Wenn der Staat die Kulturlandschaft nicht schützt, wird sie in der Form, die die Schleswig-Holsteiner und die Touristen lieben, nicht mehr lange zu finden sein.Wenn der Minister den Knickerlass aufhöbe, dann würden mit Sicherheit viele Knicks nicht mehr gepflegt und es wird in der Folge zu einem rapiden Verschwinden von Knicks kommen. Aber selbst wenn alle Knicks in Schleswig-Holstein verschwunden wären, wür- de dadurch kein einziger Arbeitsplatz entstehen. Nur der Landschaft, der Artenvielfalt, und auch dem Tourismus würde ein bleibender Schaden zugefügt. ***