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Karl-Martin Hentschel: Das Märchen vom Knappen, der auszog, den Drachen NATURA zu besiegen
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Karl-Martin Hentschel Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0178/28 49 591 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 272b.05 / 29.09.2005Das Märchen vom Knappen, der auszog, den Drachen NATURA zu besiegenEin schlagender Bursche kam vom Hof in Brüssel in die Provinz und versprach dort, den Drachen NATURA zu besiegen. Dort wählten ihn alle begeistert und träumten von reicher Beute. Als er dann aber zum Kampf gegen das Monstrum nach Brüssel zog, begegnete er in den Katakomben des EU-Parlamentes einer wunderschönen Fee, die ihn von den Vorzügen der Natur überzeugte.Und so kam es, dass er nach Lübeck fuhr, wo folgendes passierte: Der schlagende Bur- sche Christian vertreibt den Bürgermeister Saxe, der immer noch nichts von Naturschutz verstanden hatte, mit gezogenem Säbel aus dem Trave-Aestuar um endlich die Flächen auszuweisen. Dessen Pfeife fällt dabei ins Wasser – Saxe zieht sich auf den Flughafen zurück.Der Knappe setzt nach und weist kurz entschlossen ganz Blankensee als Torflinse aus. Der Taxi-Way wird nun in Torf-Way umgenannt. Ryan-Air bekommt verschärfte Auflagen und muss die Flugzeuge grün anstreichen – als Kompromiss an Saxe darf ein Vogel mit schwarzer Haube und Pfeife auf dem Leitwerk als Wappenvogel abgebildet werden.Der Knappe aber zieht weiter nach Brunsbüttel. Der Driftmann versucht ihn in Elmshorn mit Haferflocken und durch Singen des Liedes „Sah ein Knab ein Röslein stehen“ zu be- sänftigen. Das hilft aber nicht, da der Knabe das Lied kennt und Angst hat, dass die Ro- se ihn am Schluss sticht.1/2 Deshalb stellt er sofort den Hafen von Brunsbüttel unter Naturschutz. Alle Schiffe fahren ab sofort mit Rabenvogel-Eskorte in den Hafen. Die Hafenkapelle spielt dazu immer: „Pe- ter-Harry wollte Hochzeit machen, mit dem Kormoraaane, fiderallala“Da wäre der Knappe gerne geblieben, aber die wunderschöne Fee aus Brüssel flötet ü- ber sein strahlengedämpftes Öko-Handy: Christian, meine Liebe ist dir fast schon sicher, aber du musst noch Eiderstedt befreien.Also sattelt er seinen schottischen Highland-Ochsen und zieht bange auf die Halbinsel, wo schon andere Ritter endeten. Der Kampf wird hart. Er verspricht, dass die Fee in Tönning im Nationalparkhaus tanzen wird. Die Leute aus St. Peter halten nichts von Brüsseler Feen und wollen lieber, dass er mit Werners Red-Porsche-Killer den Strand entlang heizt.Um sein Naturschutzimage noch zu steigern, setzt der Knabe nun sibirische Gänse als Greifvögel ein, um die Flächen für das Vogelschutzgebiet Eiderstedt zu requirieren. Die Bauern klagen daraufhin wegen artwidriger Tierhaltung, weil Nonnengänse nicht jagen dürfen!Als ihm schließlich die SPD auch noch das Schießen mit Schnellfeuergewehren auf Mauswiesel verboten hat, entscheidet der Knabe die Schlacht, indem er die Fallenjagd auf die Mastbullen eröffnet.Nun ist Eiderstedt befreit. Der Knabe kommt zurück nach Kiel und versucht König Harry zu besänftigen, indem er die Fahne von Jamaika schwenkt. Als ihn aber die Schwarzen scheel angucken, entweder wegen der Fee in Brüssel oder wegen der Jamaika-Fahne, da stellt er einen Aufnahmeantrag beim Lübecker Kreisverband der Grünen, weil dort die Hardcore-Ökos sitzen.Der wird aber abgelehnt, weil die Haare zu kurz für Rasta-Locken sind und er mit der Tüte immer Mensuren fechten will. So endet die Geschichte tragisch. ***