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Klaus Müller zu den Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Stomnetzes im Münsterland für Schleswig-Holstein
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0178/28 49 591 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.deVorsorge für das schleswig- Nr. 394.05 / 13.12.2005 holsteinische Stromnetz schaffen Nach dem Zusammenbruch des Stromnetzes im Münsterland hat der energiepolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Klaus Müller, eine umfangreiche Kleine Anfrage zu den daraus folgenden Konsequenzen für Schleswig-Holstein gestellt:Im nördlichen Nordrhein-Westfalen und im südlichen Niedersachsen haben Ende No- vember starke Schneefälle, Frost und starke Winde zu massiven Stromausfällen geführt. Die umgeknickten Strommasten haben sowohl zu beträchtlichen betriebswirtschaftlichen Schäden, die auf über 100 Millionen Euro beziffert werden, wie zu einem immensen Ver- trauensverlust in der Bevölkerung geführt.Es wurde deutlich, dass das angeblich sichere und von den Stromkunden teuer bezahlte Stromnetz massive Schwachpunkte aufweist. Dies betrifft vor allem zu schwache Strommasten. Da bei Freileitungen die Versorgungssicherheit (n-1-Kriterium) durch pa- rallele Beseilung sichergestellt wird, ergibt sich im Fall des Mastzusammenbruchs, dass die Versorgungssicherheit nicht mehr kontinuierlich gewährleistet werden kann.E.ON Hanse und E.ON Netz haben eingeräumt, dass eine vergleichbare meteorologi- sche Situation in Schleswig-Holstein nicht ausgeschlossen werden kann. Darüber hinaus ist bekannt, dass auch im E.ON-Stromnetz eine Reihe Strommasten nicht so ausgelegt sind, dass sie vergleichbaren Lasten standhalten würden.Es besteht also Handlungsbedarf, sowohl hinsichtlich eventuell erforderlicher Nachrüs- tungen, als auch Konsequenzen für die Errichtung neuer erforderlicher Stromleitungen. Es liegt auf der Hand, dass derartige Schäden bei Erdkabeln nicht auftreten können. Der anstehende Netzausbau in Schleswig-Holstein sollte deshalb aus Sicherheits- wie auch aus Akzeptanzgründen nicht durch Freileitungen, sondern mit Erdkabeln erfolgen.Damit sich im Fall einer vergleichbaren Wetterlage kein Verantwortlicher herausreden kann, man hätte ja nicht wissen können, welche schlimmen Auswirkungen eintreten kön- nen, will die Grüne Landtagsfraktion mit dieser Kleinen Anfrage zu mehr Klarheit und Vorsorge beitragen.