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30.01.06 , 13:05 Uhr
B 90/Grüne

Karl-Martin Hentschel zu gentechnikfreien Regionen

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 055.06 / 30.01.06


Schleswig-Holstein tritt aus dem europäischen Verband gentechnikfreier Regionen aus
Zur Kleinen Anfrage zu gentechnikfreien Regionen (Drs. 16/475) erklärt der umweltpoliti- sche Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Martin Hentschel:
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hat in der Antwort zu meiner Kleinen Anfrage zugegeben, dass Schleswig-Holstein klammheimlich aus dem europäischen Verband gentechnikfreier Regionen ausgetreten ist.
Schleswig-Holstein war Gründungsmitglied dieser Organisation. Mittlerweile haben sich 36 Regionen aus derzeit acht Ländern der EU zu diesem Netzwerk zusammengeschlos- sen mit dem Ziel, die gentechnikfreie Landwirtschaft auf ihren Territorien zu sichern und sich gemeinsam in Brüssel Gehör zu verschaffen.
In kaum einer Frage waren in der Vergangenheit BäuerInnen, UmweltschützerInnen und VerbraucherInnen sich so einig wie bei der Ablehnung der Gentechnologie.
Insbesondere die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen ist hoch ris- kant, da eine Verbreitung in die Natur bei vielen Pflanzen nicht rückgängig zu machen ist. Der Austritt schädigt Schleswig-Holstein als vertrauenswürdigen landwirtschaftlichen Standort und als Werbeträger für eine gesunde Umwelt. Nicht nur für die ökologisch wirt- schaftenden BäuerInnen und ihre große Kundschaft ist der Austritt deshalb ein fatales Signal.
1/2 Die rot-grüne Landesregierung unter Federführung des Umweltministeriums hat seiner- zeit all diesen Bedenken der Bevölkerung Rechnung getragen und mit ihrem Beitritt zum Bündnis ein Zeichen gesetzt.
Im schwarz-roten Koalitionsvertrag nach den Landtagswahlen wurde dann klargestellt, dass die Koalitionspartner CDU und SPD zur Gentechnik unterschiedliche Auffassungen vertreten und Veränderungen der Absprache bedürfen.
Trotzdem erfolgte der Austritt jetzt handstreichartig durch das schwarze Nachfolge- Ministerium. Wir fragen uns, ob die SPD dem etwa auch noch zugestimmt hat?


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