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23.03.06 , 10:27 Uhr
SPD

Regina Poersch zu TOP 37: Schleswig-Holstein-Tourismus auf gutem Wege

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 23.03.2006 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell
TOP 37 - Grundlagen für Wachstum im Tourismus schaffen (Drucksache 16/429neu und 16/638)

Regina Poersch:


Schleswig-Holstein-Tourismus auf gutem Wege


Schleswig-Holstein – Urlaubsgäste, so weit das Auge reicht. Um dieses Ziel zu er- reichen, bedarf es Anstrengungen auf allen Ebenen. Mit 107,2 Millionen EUR hat das Land in den Jahren 2000 bis 2006 „richtig Geld in die Hand genommen“ und wird es weiter tun. Es gilt für alle Tourismusverantwortlichen: Das Land kann dazu beitragen, dass Gäste nach Schleswig-Holstein kommen. Dafür, dass die Gäste dann auch wiederkommen, sind die Leistungsträger verantwortlich.


Der Bericht kann auf so manchem aufbauen, das in den vergangenen Jahren be- gonnen und initiiert wurde. Zum Beispiel die TASH. Ich möchte die Gelegenheit nut- zen, dem Geschäftsführer der Tourismusagentur, Armin Dellnitz, stellvertretend für alle beteiligten Akteure für das bisher Geleistete zu danken. Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg, das Kirchturmdenken von gestern zu überwinden und gemein- sam die „Marke Schleswig-Holstein“ an den Gast zu bringen. Der Erfolg gibt der TASH Recht, seit ihrer Gründung im Jahr 2001 sind die Gästezahlen um 6,5 % ge- stiegen.



Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



Wer den selbstbewussten Auftritt Schleswig-Holsteins auf der ITB gesehen hat, wer vor dem riesigen, 25 mal 10 Meter großen „Roten Kliff“ in der Sylter Abendsonne gestanden hat, der weiß, was ich meine. Es ist mit einem einzigen Bild (und nicht mit 15 kleinen Bildern) gelungen, Lust auf Urlaub in Schleswig-Holstein zu machen. Das sage ich ausdrücklich auch als Ostholsteinerin.


Zu nennen ist aber auch das Modernisierungsprogramm, der Nachfolger der Investi- tionsoffensive von 2004. Ich begrüße es, dass erstmals auch eine Kumulation von Fördermitteln aus verschiedenen Fördertöpfen möglich ist und auf diese Weise eine Förderquote von bis zu 40 Prozent möglich wird. Die Rolle der Banken will ich hier nicht bewerten.


Ein paar Worte zum Auftrag an den Unternehmensberater Roland Berger. Der schleswig-holsteinische Tourismus soll laut Bericht mit einer „schonungslosen Ana- lyse“ „auf den Prüfstand“ – das sind doch recht markige Worte. Gerade auf der Leis- tungsebene tut sich nämlich bereits einiges. Nehmen wir nur das Abschneiden der schleswig-holsteinischen Tourismusanbieter beim Mystery-Check der IRS CON- SULT und Elvia-Versicherung. Auf verdeckte E-Mail-Anfragen reagierten die getes- teten schleswig-holsteinischen Orte kompetent, freundlich und serviceorientiert. Schleswig-Holsteinische Orte und Einrichtungen belegen durchweg vordere Plätze, und das nicht zum ersten Mal.



Es gibt seit neuestem den Service-Ratgeber für die Betriebe, viel gelobt auf der ITB, mit Checklisten für Gastgeber und ganz konkreten Ideen, die nicht viel Geld kosten. Da ist das Zertifizierungsmodell „Servicequalität“ für touristische Betriebe, das zurzeit geprüft wird. Außerdem ist die flächendeckende Klassifizierung ein loh- nenswertes Ziel. Unsere Gäste haben immer mehr Urlaubs-Erfahrung. Sie wollen -3-



wissen, was sie für ihr Geld erwartet, und sie können das „Sterne-System“ gut handhaben. Auch andere Gütesiegel wie „Familienfreundlichkeit“ oder „Rolli plus“ helfen dem Gast.


Bei der Neuausrichtung des Tourismus durch die Neuansiedlung von Hotels mit hö- herem Standard besteht sicherlich Nachholbedarf, wenn nur 26 % der schleswig- holsteinischen Hotels 4 oder 5 Sterne aufweisen. Wir müssen aber nicht nur die „Luxus-Gäste“ ansprechen, sondern ein Urlaubsland für alle Gäste sein. Damit meine ich in erster Linie die Familien. Angebote sind bereits vorhanden, sie müssen aber auch veränderten Ansprüchen angepasst werden, etwa, wenn die Großeltern mit den Enkeln Urlaub machen. Ein weiterer Aspekt sind Reiseangebote für Kinder und Jugendliche. Dieses hat auch der Kinder- und Jugendaktionsplan erkannt, und der Landesjugendring veranstaltet im Mai einen Jugendtourismustag.


Als weitere Zielgruppe entdecken wir immer mehr die Generation „Silver Age“. Weit entfernt von Seniorenteller und Kaffeefahrt wollen Gäste über 50 ihren Urlaub aktiv gestalten und etwas erleben. Und sie geben dafür richtig Geld aus. Die aktuelle Kampagne „Lebenstraum“ der Marketing-Kooperative der Städte greift dieses auf und schafft Angebote, sich im Urlaub einen Lebenstraum wie Harley-Davidson- Fahren zu erfüllen.



Für die Themen Mobilität und barrierefreies Reisen gilt: Was wir hier für unsere Gäste tun, kommt auch den Menschen in Schleswig-Holstein zugute. Hier haben wir viel erreicht, dürfen uns aber nicht ausruhen. -4-



Abschließend darf ich mich beim Wirtschaftsministerium für diesen umfangreichen und detaillierten Bericht bedanken. Er ist eine sehr gute Grundlage für die Beratung. Ich beantrage die Überweisung des Berichtes an den Wirtschaftsausschuss und be- danke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

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