Karl-Martin Hentschel zur morgigen Abstimmung im Bundesrat über das Verbot der Käfighaltung von Legehennen

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Nr. 186.06 / 06.04.06

Grüne fordern Landesregierung auf, gegen die Käfighaltung zu stimmen
Zur morgigen Abstimmung im Bundesrat über das Verbot der Käfighaltung von Legehen- nen erklärt der tierschutzpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Karl- Martin Hentschel:
In der Bundesratssitzung am 7. April soll auf Antrag der Länder Niedersachsen, Nord- rhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern die von der ehemaligen Bundeslandwirt- schaftsministerin Renate Künast erlassene und derzeit geltende Legehennenverordnung gekippt werden. In dieser Verordnung ist festgelegt, dass zum 1. Januar 2007 die tierquälerischen Käfige für Legehennen abgeschafft werden müssen. Stattdessen darf es dann nur noch tiergerechte Systeme wie Boden- und Freilandhaltung geben.
Wir fordern Ministerpräsident Carstensen und die Landesregierung auf, am kommenden Freitag im Bundesrat dafür zu stimmen, dass das Verbot der Käfighaltung ab April 2007 umgesetzt wird.
Die Länder, die die Käfighaltung beibehalten wollen, machen einen Kniefall vor der Ge- flügelindustrie. Da hilft es auch nichts, die Grundfläche der Käfige von 550 auf 750 Quad- ratzentimeter pro Henne zu erhöhen und sie in der Ausstattung zu verbessern. Der Käfig hat dann gerade einmal die Größe eines Aktendeckels. Diese so genannte „Kleinvoliere“, die als Mogelpackung eingeführt werden soll, bleibt weit hinter den Anforderungen an ei- ne tiergerechte Haltung zurück. Unter einem beschönigenden Namen soll die Käfighal- tung in Deutschland fortgeführt werden.
Es wäre ein tierschutzpolitischer Offenbarungseid, wenn Schleswig-Holstein sich nicht dafür einsetzt, dass die Käfige für Legehennen Anfang 2007 abgeschafft werden und damit das grausame Leiden von Millionen Legehennen endlich der Vergangenheit ange- hört. ***