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Monika Heinold zur Wertedebatte
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 201.06 / 21.04.06Breites Bündnis für Familien und Erziehung auch für Schleswig-Holstein Zur neu entflammten Wertedebatte in der Bundesrepublik und zur Forderung von SPD- Politiker Rolf Fischer für ein „Bündnis für Erziehung“ in Schleswig-Holstein erklärt Monika Heinold, Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:Plötzlich ist sie wieder da - die Wertedebatte. Alle können mitreden, die CDU kann ihre Verbundenheit mit der Kirche demonstrieren, die Politik in Berlin hat ein neues Thema gefunden - es lässt sich herrlich darüber streiten, wer denn nun zu einem ersten Treffen für das neue „Bündnis für Erziehung“ eingeladen werden soll. Aber diese Aufgeregtheit geht am Kern der Sache vorbei.Werte sind eine zentrale und notwendige Orientierung im Leben jedes einzelnen Men- schen und für das gesellschaftliche und politische Handeln. Gehen sie verloren, drohen Orientierungslosigkeit, Beliebigkeit, Hilflosigkeit, Chaos.Die Frage nach übergeordneten verbindenden Werten ist in einer säkularen und multikul- turellen Gesellschaft nicht leicht zu beantworten. Deshalb ist es aber umso wichtiger, sich dieser Diskussion zu stellen und alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Ak- teure gleichberechtigt einzubeziehen.Die Kernfragen sind: Welche Werte hat unsere Gesellschaft? Welche Werte sind verlo- ren gegangen? -> Ist es die Ehrlichkeit der PolitikerInnen vor der Wahl, die nach der Wahl eben mal Wortbruch begehen? -> Ist es das Verantwortungsgefühl der großen Unternehmen, die Millionengewinne ein- streichen und gleichzeitig ArbeiterInnen entlassen? -> Oder ist es die Moral, die nicht mehr fragt, ob und wie ein „Geiz-ist-geil“-Produkt durch Kinderarbeit in Entwicklungsländern entstanden ist?1/2 Eine offene gesellschaftliche Wertedebatte ist die eine, die theoretische Seite. Die ande- re, mindestens ebenso wichtige Seite, ist die Lebenspraxis. Eine theoretische Wertever- mittlung ohne lebendige Vorbilder in unserer Gesellschaft wird nur schwer gelingen. Wer- te kann man einer Gesellschaft nicht eintrichtern, man muss sie leben. Dieses wird nur klappen, wenn aufrichtige und ehrliche PolitikerInnen dieses vorleben, wenn Unterneh- men wieder ihre soziale Verantwortung für unsere Gesellschaft wahrnehmen und wenn wir eine gute Bildung unserer Kinder sicherstellen.Deshalb ist es richtig und wichtig, auch in Schleswig-Holstein ein breites Bündnis für Fa- milien und Erziehung auf den Weg zu bringen. ***