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Wolfgang Baasch zu TOP 27 - AIDS-Prävention hat Vorrang
Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel, 05.05.2006 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuellTOP 27 - AIDS-Prävention hat Vorrang (Drucksache 16/715)Wolfgang Baasch:Durch Zusammenarbeit von Institutionen Präventionsarbeit erweiternSehr geehrte Frau Ministerin, vielen Dank für Ihren Bericht, unterstreicht er doch sehr deutlich die Notwendigkeit der Stärkung der Präventionsarbeit. Er macht aber auch deutlich, dass die sechs AIDS-Hilfeeinrichtungen und drei Kreisgesundheitsämter, die mit regelmäßigen Prä- ventionsmaßnahmen in Schleswig-Holstein arbeiten, nicht ausreichend sind, um umfassend in allen Regionen des Landes diese wichtigen Informations- und Beratungsangebote vorzu- halten.Ihr Ziel, möglichst flächendeckende Angebote zu machen und dafür vorhandene Strukturen von haupt- und nebenamtlichen Kräften besser als gegenwärtig zu vernetzen und dadurch die Effizienz zu steigern, finde ich ein richtiges Vorgehen. Hierzu sollte der im Bericht hervor- gehobene und von vielen Akteuren gelobte schleswig-holsteinische Präventionsparcours „Liebe, Sex und mehr“ weiter verbreitet werden. Es wäre schön, wenn dieser Präventi- onsparcours in größerer Anzahl in Schleswig-Holstein an Schulen und Jugendeinrichtungen eingesetzt werden könnte. Vielleicht gibt es ja Sponsoren aus dem Bereich der Krankenkas- sen oder der Gesundheitsinitiativen, die sich auch dem Ziel der Präventionsarbeit verpflichtet fühlen.Aber auch gerade die Zusammenarbeit im Bereich der Jugend mit dem Ziel, möglichst alle jungen Menschen einmal zu Beginn ihres sexuell aktiven Lebens mit entsprechenden Prä- Schleswig- HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-ventionsbotschaften zu erreichen, ist wichtig und nur zu unterstützen. Die Zusammenarbeit von Institutionen wie pro familia, Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesjugendring mit seinen Einzelorganisationen, den homosexuellen Initiativen und den örtlichen AIDS-Hilfen ist der richtige Ansatz, um junge Menschen zu erreichen. Die Präventionsarbeit zu stärken, bleibt ein wichtiges Ziel.Ich will aber noch auf zwei weitere Bereiche aufmerksam machen. Das eine ist, Präventions- arbeit auch mit Menschen aufzugreifen, die als Aussiedler oder Immigranten in unser Land kommen. Hier gilt es oft, Präventionsarbeit nachzuholen bzw. erstmalig auf die Gefahren von HIV und AIDS hinzuweisen. Präventionskonzepte für diesen Personenkreis zu erarbei- ten, wäre aus meiner Sicht notwendig.Als zweiten Punkt will ich die Veranstaltung vom 06.03. dieses Jahres aufgreifen, zu der der Staatssekretär Dr. Körner eingeladen hatte. Bei dieser Veranstaltung wurde deutlich, wie hoch der Erfahrungsschatz und vor allem die Fachkompetenz der AIDS-Hilfen in Schleswig- Holstein ist.Und daher glaube ich, dass es für die Zukunft auch nur richtig sein kann, die AIDS-Hilfen, a- ber auch die Gesundheitsämter und alle anderen Akteure in Schleswig-Holstein bei der Er- stellung von Konzepten in der AIDS-Prävention bzw. bei der Weiterentwicklung der AIDS- Hilfearbeit in Schleswig-Holstein zu beteiligen. Gelingt es uns doch, mit diesen Initiativen auch die ehrenamtliche Arbeit einzubeziehen. Und das Ehrenamt, das sich in diesem Be- reich engagiert, verdient Anerkennung und Unterstützung.