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31.05.06 , 12:11 Uhr
CDU

Torsten Geerdts zu TOP 9:Die Meßlatte in Schleswig-Holstein liegt höher als in anderen Bundesländern

Nr. 195/06 31. Mai 2006


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de
Es gilt das gesprochene Wort Sozialpolitik Torsten Geerdts zu TOP 9: Die Meßlatte in Schleswig-Holstein liegt höher als in anderen Bundesländern
Das „Recht auf menschenwürdige Pflege“, darüber sind wir uns alle einig, soll als Staatsziel in die Landesverfassung aufgenommen werden.
Schleswig-Holstein geht mit dieser Staatszielbestimmung einen ganz anderen Weg als alle anderen Bundesländer. Wir werden uns nach der endgültigen Verankerung in der Landesverfassung noch mehr als Politiker anderer Bundesländer daran messen lassen müssen, ob wir die richtigen Prioritäten setzen, um älteren und jüngeren Pfle- gebedürftigen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Die Meßlatte für uns in Schleswig-Holstein liegt höher als in allen anderen Bundes- ländern. Wir müssen uns aber auch die Frage stellen, ob wir die knappen Haus- haltsmittel so ausgeben, dass wir die Lebenssituation der Pflegebedürftigen nachhal- tig verbessern.
Genau diese Frage werfen die beiden vorliegenden Anträge auf. Die Fraktionen von CDU und SPD wollen prüfen, inwieweit Pflegewissenschaft, Pflegeforschung und Weiterbildung in der Pflege innerhalb der vorhandenen Hochschulstrukturen und dem UK Schleswig-Holstein gestärkt werden können. Wir wollen ganz genau wissen, ob damit knappe Ressourcen optimal eingesetzt werden können.
Wir verfolgen gemeinsam das Ziel, die Pflege am und mit dem Menschen zu verbes- sern. Das sind wir den Pflegebedürftigen und den Angehörigen schuldig. Kann es gelingen, durch die Gründung eines solchen Instituts die Lebenssituation von Pflege- bedürftigen und die der pflegenden Angehörigen zu verbessern? Ist es möglich, das Ziel ambulant vor stationär noch stärker in den Blickwinkel zu nehmen?
Welche Notwendigkeit besteht, gerade angesichts der demographischen Entwicklung und der sich daraus ergebenen verstärkt auftretenden Pflegebedürftigkeit, zur Grün- dung eines Instituts für Pflegewissenschaften? Sind wir auf die pflegerischen Heraus- forderungen einer immer größeren Anzahl von an Altersdemenz leidenden Menschen ausreichend vorbereitet? Die Pflegeforschung muss auf sehr fundierten Grundlagen basieren. Die CDU-Landtagsfraktion erkennt an, dass am Universitätsklinikum Schleswig- Holstein bereits eine Arbeitsgruppe „Pflegeforschung“ eingerichtet worden ist. Sie besteht zurzeit aus zwei Mitarbeiterinnen, die leitende und beratende wissenschaftli- che Tätigkeiten durchführen.
Diese Arbeitsgruppe führt bereits heute Pflegeforschungsprojekte durch, die zum Ziel haben, die pflegerische Versorgung kontinuierlich zu verbessern.
Dabei gilt es, an einem weiteren Ziel zu arbeiten. Irgendwann muss es eine Ver- gleichbarkeit der pflegerischen Versorgung geben. Das ist wichtig für die Pflegebe- dürftigen, für die pflegenden Angehörigen, für das Pflegepersonal aber auch für die jeweilige Pflegeeinrichtung.
Ein weiterer Schwerpunkt soll in der pflegewissenschaftlichen Qualifikation der Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter liegen. Wir müssen uns während der Diskussion die Fra- ge stellen, ob es uns mit der Gründung eines solchen Instituts gelingen kann, den Ausbildungsstand und damit auch das Image des Pflegepersonals noch weiter zu steigern.
Gesundheit ist eines unserer wichtigsten Güter. Nicht umsonst reden wir sehr selbst- bewusst vom Gesundheitsland Schleswig-Holstein. Wir wollen die medizinische und pflegerische Aus-, Fort- und Weiterbildung ausbauen. Dabei sind die Schwerpunkte Geriatrie, Gerontopsychiatrie und die nachhaltige Verbesserung der Situation Pfle- gebedürftiger besonders zu berücksichtigen.
Wir bitten zu prüfen, inwieweit die Gründung eines Instituts für Pflegewissenschaften realistisch ist und einen nachhaltigen Beitrag zur Steigerung der Pflegequalität leis- ten kann.

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