Klaus-Peter Puls: Keine gute Idee!

Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel,15.06.2006 Nr.: 121/2006


Klaus-Peter Puls:

Keine gute Idee!

Zur Forderung des Leitenden Oberstaatsanwalts der Lübecker Staatsanwaltschaft, Heinrich Wille, nach Einrichtung von Jugendheimen für straffällige Jugendliche erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Klaus-Peter Puls:

Die periodisch wiederholte These von Heinrich Wille, dass stationäre Einrichtungen die Wunderwaffe gegen Jugendkriminalität seien, wird durch ständige Wiederholung nicht richtig. Es gibt keine erfolgreichen Konzepte für stationäre Einrichtungen. Das Beispiel der Hamburger Einrichtung „Feuerbachstraße“ zeigt dies nur allzu deutlich. Dieses hat auch die CDU inzwischen akzeptiert und im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart, dass bei Intensiv- und Mehrfachtätern eine frühzeitige verbindliche Intervention not- wendig ist. Hierfür ist das bestehende differenzierte Angebot für die intensive und um- fassende Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen voll auszuschöpfen. An der Ver- wirklichung dieser Ziele arbeitet die Koalition. Projekte, wie z.B. das vorrangige Ju- gendverfahren sowie Täter- und Opfer-Ausgleich, werden von den Staatsanwaltschaf- ten Flensburg und Itzehoe erfolgreich angewendet. Wir würden es begrüßen, wenn wir hierbei auch auf die Unterstützung der Lübecker Staatsanwaltschaft zählen könnten.



Schleswig- Holstein

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