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Detlef Matthiessen zum Fluglärm in der Umgebung des Hamburger Flughafens
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 20 – Fluglärm Düsternbrooker Weg 70 24105 KielDazu sagt der verkehrspolitische Sprecher Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefax: 0431/988-1501 Detlef Matthiessen: Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 309.06 / 29.06.06Die Landesregierung muss die Interessen der BürgerInnen schützenDiesem Antrag werden wir zustimmen. Er ist zum Teil identisch mit einem Forderungska- talog der Hasloher Gemeindevertretung vom Mai 2006. Die Einwohner von Norderstedt, Hasloh und Quickborn klagen über die zunehmende Belästigung durch den Fluglärm, der vom Hamburger Airport ausgeht. Dabei sind die Bürger besonders darüber verärgert, dass die Verteilung des Fluglärms sehr ungerecht erfolgt.Im ersten Quartal 2006 sind ca. 38.500 Flugzeuge über die Bahn 33/15, die sogenannte Norderstedter Bahn, gestartet und gelandet. Das sind 12 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum von 2005. Fast 50 Prozent aller Flugbewegungen des Hamburger Airports wer- den über die Flugrichtung Nord abgewickelt und betreffen so die schleswig-holsteiner An- rainer. Die über Hamburg-Alsterdorf führende Flugschneise wird dagegen nur von 1,7 Prozent der Flugbewegungen genutzt. Eine solche Diskrepanz kann nicht nur mit der Windrichtung zu tun haben.Die Landesregierung bleibt aufgefordert, sich für die Schutzinteressen der betroffenen BürgerInnen einzusetzen und eine gleichmäßige Verteilung der Starts und Landungen auf allen vier Bahnrichtungen einzufordern. Wir Grüne haben mehrmals gefordert, die Norderstedter Gespräche wieder aufzunehmen, hier muss die Landesregierung aktiv werden. Schon seit 18 Monaten ruhen diese Gespräche zwischen den politischen Vertre- tern aus Hamburg und Schleswig-Holstein, die das Ziel haben, eine gerechtere Lärmver- teilung zu erreichen.1/2 Wirtschaftsminister Dietrich Austermann sitzt jetzt im Aufsichtsrat des Airport Hamburg, er kann das Thema Fluglärmverteilung auf die Tagesordnung des Aufsichtsrates setzen. Mein Eindruck ist, dass der frühere Wirtschaftsminister das Thema Fluglärmverteilung des Hamburger Airport nicht sehr engagiert bearbeitet hat.Eine konkrete Forderung der Hasloher Gemeindevertreter betrifft die Deckelung der An- zahl der Flugbewegungen über die Bahn 33/15 auf die Anzahl der im Jahr 2002 regist- rierten Flugbewegungen. Eine Forderung, die sicher nicht leicht durchzusetzen wird. Das würde bedeuten, mehr als 62.000 jährliche Flugbewegungen über die Norderstedter Bahn darf es dann nicht mehr geben. Jeder weitere Zuwachs an Flügen muss dann über eine der anderen drei Bahnen erfolgen.Nachdem die Passagierzahlen einige Jahre stagnierten, konnte der Hamburger Airport 2005 erstmalig die 10 Millionen Marke übertreffen, genau wurden 10,68 Millionen Passa- giere abgefertigt. Die Kapazität wird auf jährlich 15 Millionen Passagiere geschätzt. Es könnte also in Zukunft noch einen Zuwachs an Flügen geben. Hier muss politisch be- schlossen werden, wie die Verteilung geregelt wird.Proteste gegen Fluglärm können erfolgreich sein. Ich verweise auf den Bau der Lärm- schutzhalle am Hamburger Airport, dort werden die Standläufe der Triebwerke durchge- führt, die vorher die unmittelbaren Anwohner des Flughafens enorm gestört haben. Nach vielen Protesten und Verhandlungen konnte der Bau der Lärmschutzhalle durchgesetzt werden. Das Thema bleibt aktuell, und wir müssen die Interessen unserer BürgerInnen angemessen schützen. ***