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29.06.06 , 17:12 Uhr
SSW

Anke Spoorendonk zu TOP 24 - Barrierefreies Sport- und Freizeitzentrum in Kappeln

Presseinformation
Kiel, den 29.06.2006 Es gilt das gesprochene Wort



Anke Spoorendonk
TOP 24 Barrierefreies Sport– und Freizeitzentrum in Kappeln Drs. 16/853

Etwa jeder 10 Bundesbürger ist durch eine Behinderung beeinträchtigt, und viele dieser
Menschen verzichten auf einen Urlaub, weil es für sie keine Möglichkeiten gibt, einen
Urlaubsort zu finden, der die geeigneten Voraussetzungen aufweist. Sowohl in
Deutschland als auch in ganz Europa gibt es nahezu keine Sport- und touristischen
Angebote in Kombination mit entsprechenden Übernachtungsmöglichkeiten, die speziell
auf Menschen mit Behinderungen zugeschnitten sind. Bereits seit längerem gibt es
Bestrebungen, solche barrierefreien sportlichen und touristischen Anlagen zu errichten,
wo sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderungen einen kürzeren oder längeren
Urlaub verbringen können, und wo jeder so viele Angebote oder Aktivitäten nutzen kann,
wie er möchte. 2
Aus diesem Grund wurde von der Projektentwicklungsgesellschaft - PEG – ein Konzept
für ein barrierefreies Sport- und Freizeitzentrum auf dem ehemaligen
Bundeswehrgelände in Kappeln/Ellenberg entwickelt. Ideelle Unterstützung findet
dieses Projekt insbesondere vom internationalen und nationalen paralympischen
Komitee wie auch von Ulrich Hase, unserem Landesbeauftragten für Menschen mit
Behinderungen. Überzeugt zeigt sich Dr. Hase insbesondere davon, dass die
Barrierefreiheit vom Zentrum bis in die Stadt hinein fortgesetzt werden könnte. Dies
eröffnet nämlich die Möglichkeit, dass sich ein körperlich behinderter Mensch völlig auf
sich selbst gestellt in Kappeln bewegen kann. Über das paralympische Segel- und
Ruderzentrum hinaus soll auf dem Gelände eine Akademie errichtet werden, in der
Sportler und Funktionäre der Behindertensportverbände und der beiden paralympischen
Komitees zusammenkommen können.


Mittlerweile liegt eine Machbarkeitsstudie vor, die das Projekt durchaus positiv beurteilt.
Daraus geht ausdrücklichen hervor, dass deutschland- und europaweit der Bedarf an
solchen paralympischen Zentren - mit barrierefreien Übernachtungsmöglichkeiten sowie
Touristik- und Freizeitmöglichkeiten – richtig groß ist. Hiernach hat das Projekt in
Kappeln das Potential für ein nationales und internationals paralympisches
Wassersportzentrum. Und ich meine, dass wir dieses durchaus unterstützen sollten.


Sowohl der Bürgermeister der Stadt Kappel wie auch die Stadtvertreter aller Parteien
haben bereits Ende letzten Jahres diesem Konzept ihre Unterstützung zugesagt. Damit
besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Kappeln sich um die Liegenschaft bei der BIMA
bewerben kann, sofern definitiv feststeht, dass das Projekt machbar und umsetzbar ist.
Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Kofinanzierung von Seiten der Stadt Kappeln 3
gewährleistet wird, damit auch entsprechende Fördermittel - in maximaler Höhe von
70% - beantragt werden können. Letztlich obliegt es jedoch der Landesregierung, der
Zuteilung der Fördermittel zuzustimmen.


Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass die Landesregierung die besondere Situation
der Region Kappeln in ihre Erwägungen mit einfließen lässt, wenn es um die Zuteilung
von Fördergeldern geht. Wenn wir also wollen, dass dieses Projekt Erfolg hat, muss das
Gesamtkonzept mit seinen sportlichen und touristischen Anlagen gefördert werden. Nur
so können wir etwas im Sinne der Stadt Kappeln erreichen.

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