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29.11.06 , 13:59 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zu den Gewalt verherrlichenden Computerspielen

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Es gilt das gesprochene Wort! Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel TOP 1 – Aktuelle Stunde zu Auswirkungen von Killerspielen auf die Gewaltbereitschaft von Kindern Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 und Jugendlichen Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 Dazu sagt der bildungspolitische Sprecherin E-Mail: presse@gruene.ltsh.de der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Internet: www.sh.gruene-fraktion.de
Angelika Birk: Nr. 485.06 / 29.11.06



Konzertierte Aktion gegen Waffenhandel und zur Medienkompetenz nötig
Seit Tagen überbieten sich einige Innenminister und aus Anlass des Amoklaufes in Ems- detten mit Rufen nach dem Verbot von Killerspielen. Auffälliges Schweigen der Regie- rungspolitik besteht allerdings über die Tatsache, dass der junge Amokläufer leicht an Schusswaffen und Bomben kam. Nur die Staatsanwaltschaft hat hierzu auch das Internet ins Visier genommen.
Wir Grüne fordern hier eine genaue Recherche und Konsequenzen aus den Ergebnis- sen: Der Waffenhandel im Internet muss in den Blick genommen werden. Hier sind die Innenminister gefordert.
Deutschland ist bisher eines der wenigen Länder, das Spiele im Rahmen des Jugend- schutzes überhaupt bewertet und Gewalt verherrlichende Spiele verbietet. Allerdings sind die Kriterien der Indizierung zu lax und eine Überwachung findet kaum statt. Des- halb muss die Praxis der Indizierung von Computerspielen verbessert werden.
Die Grünen im Bundestag haben schon vor der aktuellen Diskussion den Dialog mit Ex- pertInnen begonnen, was darüber hinaus sinnvolle Schritte sein können: Zum Beispiel ein Gütesiegel, genaue Altersfreigaben und Anreize für die Etablierung von kulturell und pädagogisch hochwertiger Computerspielen.


1/2 Medienkompetenz darf nicht nur in Sonntagsreden beschwört werden, sondern tatsäch- lich gestärkt werden! Das heißt zum Beispiel auch analog der StraßensozialarbeiterIn- nen, Präsenz von JugendpädagogInnen in Internetforen und Internetbörsen, in denen po- tenzielle junge Amokläufer und Selbstmörder sich austauschen. Wir brauchen eine Ju- gendsozialarbeit im Internet!
Nach wie vor gibt es außerdem in der gesamten Lehrerbildung einen erheblichen Nach- holbedarf zum Thema Medienkompetenz und insgesamt in dem Erkennen von sozialen Problemen in der Klasse.
Viele Eltern wissen nicht, dass sie sich strafbar machen, wenn sie Kindern nicht jugend- freie Spiele aushändigen und wissen nicht, was sich ihre Kinder auf dem Handy anse- hen. Aber Killerspiele gehören nicht in Kinderhand. Medienkompetenz und Erziehungshil- fe müssen dort gegeben werden, wo Eltern erreicht werden: Über die Kindertagesstätten, in Schulen, aber auch zum Beispiel auch durch die Fernsehsender selbst.

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