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Jürgen Feddersen zu TOP 39: Schleswig-Holstein muss wieder das Urlaubsland Nr. 1 werden
Nr. 413/06 30. November 2006 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.deTourismuspolitik Jürgen Feddersen zu TOP 39: Schleswig-Holstein muss wieder das Urlaubsland Nr. 1 wer- den Dank eines wunderschönen Sommers wird der Tourismus in Schleswig-Holstein im Jahr 2006 auf der Sonnenseite stehen. Von Januar bis Ende September 2006 fan- den rund 19,5 Mio. Übernachtungen in den größeren Beherbergungsstätten des Landes und auf den Campingplätzen statt. Dieses entspricht einer Steigerung ge- genüber dem Vorjahreszeitraum von 2,8 %. Ebenfalls ist in diesem Zeitraum die Zahl der Ankünfte um 5 % auf 4,3 Mio. gestiegen. Diese Zahlen, meine Damen und Her- ren, sind ein toller Erfolg.Aber wir dürfen uns nicht auf diesen zweifelsohne sehr schönen Zahlen ausruhen und darauf hoffen, dass der Sommer 2007 wieder so schön wird. Vielmehr müssen wir alles daran setzen, diese Entwicklung zu verstätigen. Das bedeutet: Schleswig- Holstein muss wieder das Tourismusland Nr. 1 an der Küste werden. Die besten Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen, haben wir.Die Regierungsfraktion haben heute einen Antrag eingebracht, der die Landesregie- rung bei der Umsetzung des neuen Tourismuskonzeptes unterstützen soll. Wir sind der festen Überzeugung, dass das von Roland Berger erarbeitete Handlungskonzept den richtigen Weg beschreibt. Schleswig-Holstein kann es sich nicht leisten, dass der bedeutendste Wirtschaftszweig im Land seit Jahren rückläufig ist. Roland Berger be- ziffert den jährlichen Wertschöpfungsverlust mit rund 500 Mio. Euro. Ursache hierfür ist eine unter allen Beteiligten nicht abgestimmte landesweite Tourismuspolitik. Ro- land Berger nennt in diesem Zusammenhang folgende gravierende Schwachpunkte:1. Keine fokussierte Marketingstrategie 2. eine unbefriedigende touristische Infrastruktur 3. kleinteilig und ineffiziente Strukturen und Prozesse 4. unzureichend strukturierte Förderpolitik des Landes.Diese Schwachstellen haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich die wirt- schaftliche Lage des Tourismus in unserem schönen Urlaubsland kontinuierlich ver- schlechtert hat. Es ist der Punkt gekommen, in dem nur noch das beherzte Eingreifen in das Ruder schlimmeres verhindern kann. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass mit dem neuen Handlungskonzept eine Neuausrichtung des schleswig-holsteinischen Tou- rismus zu einem modernen Urlaubsland stattfinden wird.Wir unterstützen die Fokussierung auf drei Zielgruppen, die künftig gezielt beworben werden sollen. Dies ist eines der zentralen Elemente der strategischen Neuausrich- tung des schleswig-holsteinischen Tourismus. Ebenso bekennen wir uns zu den 13 Leitprojekten der einzelnen Handlungsfelder. Wir unterstützen dabei die Landesre- gierung in ihrem Bestreben, die Förderpolitik neu auszurichten, wie es im Hand- lungskonzept gefordert wird. Es muss künftig sichergestellt werden, dass vor einer Förderzusage die touristische Bedeutung eines Projektes überprüft wird.Ebenso bekennen wir uns ausdrücklich zu dem Leitprojekt Nr. 2. Aus unserer Sicht bedarf es einer Reorganisation der Landes- und Regionalorgane. Wie eine solche Reorganisation stattfinden wird, ist bisher noch offen und muss mit den Betroffenen abgestimmt werden. Wir bekennen uns zu der erfolgreichen Arbeit der Regionalver- bände. Das darf aber nicht bedeuten, dass sich diese künftigen und notwendigen Veränderungen verschließen. Nur wenn in Schleswig-Holstein alle gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir die erforderliche Kehrtwende im Tourismus errei- chen. Unser Ziel bleibt es, das Urlaubsland Nr. 1 an der Küste wieder zu werden.Ich glaube, meine Damen und Herren, alle Beteiligten sind sich dessen bewusst. Dieses machte der Tourismustag in der vergangenen Woche deutlich. Alle Beteilig- ten haben meiner Meinung nach die Kernaussagen des Handlungskonzeptes akzep- tiert. Insofern möchte ich an dieser Stelle noch der Landesregierung und insbesonde- re dem Wirtschaftsminister, Dietrich Austermann, für seinen beharrlichen Einsatz für den schleswig-holsteinischen Tourismus danken. Ich hoffe, dass unser Antrag in die- sem Haus eine breite Unterstützung findet. Mit der Zustimmung zu unserem Antrag setzen wir ein Signal an alle Beteiligten, dass die Politik in Schleswig-Holstein hinter dem Tourismuskonzept der Landesregierung steht und sich für eine Neuausrichtung des Tourismus ausspricht. Vielen Dank.