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11.05.07 , 12:37 Uhr
SPD

Sandra Redmann zu TOP 41: Umweltbildung ist die Basis für nachhaltiges Handeln

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 11.05.2007 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell
TOP 41 - Umweltbildung in Schleswig-Holstein (Drucksache 16/1206 und 16/1354)

Sandra Redmann:

Umweltbildung ist die Basis für nachhaltiges Handeln

Im Koalitionsvertrag haben wir gemeinsam mit der CDU vereinbart, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf allen Ebenen auszubauen und zu fördern. Die ak- tuelle Diskussion um den Klimaschutz und wie ein weltweiter Klimawandel zu mildern ist, macht deutlich, wie wichtig ein Umdenken und Umlenken unseres Verhaltens ist. Auch wenn die Ökologie neben der Ökonomie und der sozialen Verantwortung nur ein Pfeiler der Nachhaltigkeit ist, haben wir uns entschlossen, die Umweltbildung zum zentralen Gegenstand des heute zu diskutierenden Berichtes der Landesregierung zu machen. Ich erinnere an die Worte von Franz Alt auf der Veranstaltung hier im Lan- deshaus am 27.04.07, auf der er unterstrichen hat, dass die möglichst intakte Umwelt die entscheidende Basis ist, ohne die die Ökonomie und die sozialen Belange gar nicht stattfinden können.

Für mich ist klar: Wir müssen unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und schonen: Wasser, Luft, Boden, damit nicht nur wir selbst stets faire und gerechte Chancen auf Entwicklung und Wohlstand vorfinden, sondern auch alle künftigen Gene- rationen.

Um dies zu erreichen, müssen wir bei dem wichtigsten Kapital ansetzen, das wir besit- zen: unserer Bildung. Umweltbildung muss Sehnsucht wecken - nach einer auch mor-
Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



gen noch lebenswerten Welt! Bei der Umweltbildung setzen wir in Schleswig-Holstein auf eine lange Tradition, wir haben – wie der lesenswerte Bericht der Landesregierung belegt - eine gute Umweltbildungs-Infrastruktur, die wir erhalten müssen. Ich wün- sche mir sehr, dass diese Erkenntnis auch die nächsten Haushaltsberatungen beein- flussen wird und wir nicht wieder radikale Einschnitte bei der Akademie für Umwelt und Natur und bei der Eine-Welt-Politik diskutieren und erleben müssen. Eine glaubwürdi- ge Landespolitik darf nicht nur in Fensterreden die Nachhaltigkeit und die Bedeutung der Verantwortung für die Eine-Welt betonen – ich erinnere mich noch gut an die Re- den aller Fraktionen nach dem Tsunami Ende 2004 -, sondern muss auch vor Ort Geld dafür zur Verfügung stellen.

Eine erfolgreiche Umweltbildung muss da ansetzen, wo die Grundlagen für das Den- ken und Verhalten gelegt werden: bei den Kindern und Jugendlichen. So sehr ich mich über die Umweltbildungsmaßnahmen für Erwachsene freue, ist für mich vor allem die Umweltbildung im vorschulischen und schulischen Bereich entscheidend.

Wer einmal wie ich erlebt hat, wie begeistert Kinder und Jugendliche sich in der Natur bewegen, wie sie Fragen zur Umwelt stellen und wie sie bereit sind, aktiv im Umwelt- und Naturschutz zu werden, wird seine skeptische Haltung zur Umweltbildung über- denken. Nur wer von klein auf Umwelt und Natur bewusst kennen gelernt hat, ist spä- ter auch bereit, umzudenken und sein Handeln verantwortungsvoll auch im Hinblick auf die weltweiten Auswirkungen auszurichten. Deshalb sollten wir unsere Anstren- gungen bei knappen Finanzmitteln auf diesen Bereich fokussieren: Umweltbildungs- maßnahmen müssen bei Kindern und Jugendlichen beginnen!

Für meine Fraktion darf ich erklären, dass der vorliegende Bericht mit seinen Aktivitä- ten kein Abschluss, sondern nur ein Zwischenstand ist. Wir werden vielmehr im Herbst eine Veranstaltungsreihe beginnen, die sich im Schwerpunkt an Kinder und Ju- gendliche richten wird. Es ist aus meiner Sicht schon bedenklich, dass für viele Kinder -3-



Bildung eher als schädlich für eine von den Medien vorgegaukelte spätere Karriere als Gesangs- oder Modelstar betrachtet wird. Ich will hier keinem reinen Sozialethos a la Pfadfindertum – bei aller Anerkennung für die dort engagierten Kinder, Jugendlichen und Betreuern - das Wort reden, aber der Grundsatz: „Du bist nicht was Du besitzt, sondern was Du bewirkst“, sollte wieder einen höheren Stellenwert erhalten.

Manchmal braucht eine gute Idee einen langen Atem mit neuen Ideen und dicke Bret- ter müssen gebohrt werden. Das Thema Umweltbildung als Teil der BNE verdient aber alle Mühe und neue Aktivitäten. So bedanke ich mich bei der Landesregierung insbe- sondere für die Aktivitäten zur UN-Dekade BNE in Schleswig-Holstein und freue mich über „frische Projekte“ wie aktuell die „Zukunftsschule Schleswig-Holstein“ aus dem Bildungsministerium. Hier gilt mein Dank unserer langjährigen Kollegin Sabine Schrö- der, die im IQSH engagiert gearbeitet hat. Lassen Sie uns alle das Thema Umweltbil- dung als Basis für nachhaltiges Handeln in Schleswig-Holstein voran bringen und zu- nächst anhand des Berichtes im Umweltausschuss weiter diskutieren.

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