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14.06.07 , 16:44 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Mattbiessen zur festen Fehmarnbelt-Querung

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 269.07 / 14.06.2007 Fehmarnbelt-Querung
Brückenfreunde einsam
Anlässlich der heute stattfindenden Demonstration gegen eine feste Fehmarnbelt- Querung sagt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Det- lef Matthiessen, der auch an der Demonstration teilnehmen wird:
Die dänische Seite sei ein monolithischer Block von glühenden AnhängerInnen der fes- ten Fehmarnbelt-Querung, so wurde es uns immer wieder von den BefürworterInnen eingeredet. Jetzt wird es einsam um die Brückenfreunde, und das ist gut so!
Wie in einem schlechten Schauspiel sehen wir auf ein Mammutverkehrsprojekt in seinen letzten Planungszügen. Das ist gut für die Menschen auf Fehmarn und Ostholstein, de- ren Arbeitsplätze von dem Projekt bedroht sind. Der Wegfall der 1000 Arbeitsplätze wäre das einzig Sichere der festen Fehmarnbelt-Querung, alles Weitere, das vorhergesagte Verkehrsaufkommen, der wirtschaftliche Erfolg, ist Spekulation und Zweckoptimismus.
Die Bundesregierung zeigt kein Interesse. Die dänische Seite ist keineswegs geschlos- sen. Heute hat sich auch die regierungstragende SPD-Fraktion in Mecklenburg- Vorpommern gegen den Brückenbau ausgesprochen.
Auch die gesamte maritime Wirtschaft an der Ostseeküste wird aufatmen, denn die Ver- lagerung der Gütertransporte von „sea to road“ findet jedenfalls auf der Nord-Süd- Verbindung nicht statt, wenn – wie wir alle hoffen – die Beltquerung aufgegeben wird.
Es geht um die Arbeitsplätze auf der Insel Fehmarn und in Dänemark und es geht um ei- ne vernünftige Verkehrspolitik für das ganze Land.
Auch nach der jetzt sehr zweifelhaften Risikoübernahme durch Dänemark bleibt als Fakt: Es müssen über eine Milliarde Euro aus dem Kontingent des Bundesverkehrswegeplans von Schleswig-Holstein investiert werden für die Hinterlandanbindung in Deutschland.
1/2 Das bedeutet, dass die Mittel für den Straßen- und Schienenausbau im Norden auf Jahre hinaus in die Schienen-Verbindung Lübeck-Puttgarden investiert würden und in die Stra- ßenanbindungen.
Eine Fehlinvestition ohne Beispiel, diese Mittel fehlen bei wirklich notwendigen Infrastruk- turmaßnahmen.
Das Ergebnis wäre eine Verzögerung aller wichtigen Infrastrukturprojekte auf lange Zeit: Der Ausbau der A21, die Schienen-Ostumgehung von Hamburg, die Beseitigung des Engpasses Pinneberg-Elmshorn, der Ausbau der A23 und A7 und anderes.
Der Bau der Fehmarnbelt-Querung bedeutet den Stopp für den Ausbau der Infrastruktur- projekte in Schleswig-Holstein auf Jahre!
Schleswig-Holstein muss nach vorne blicken und das einzig Sinnvolle unterstützen: Op- timierung des Fährschiffsystems zwischen Puttgarden und Rödby.
Der Protest hier vor Ort ist mehr als berechtigt. Dieser Protest wird von uns voll unter- stützt.

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