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Karl-Martin Hentschel und Detlef Matthiessen zur Vorstellung des Grünen Energieszenarios für Schleswig-Holstein
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0178/28 49 591 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.deDie Energiewende ist machbar – Nr. 360.07 / 31.08.2007 ohne Kohle und ohne Atom Zur Präsentation des Grünen Energiekonzeptes für den Norden erklären der Vorsitzende der Grünen Landtagsfraktion, Karl-Martin Hentschel und der energiepolitische Spre- cher, Detlef Matthiessen:„Der Klimawandel kommt, das bezweifelt heute niemand mehr. Noch haben wir aber die Chance, die schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung aufzuhalten.Die Grüne Landtagsfraktion hat ein klimafreundliches Energieszenario für Schleswig- Holstein erarbeiten lassen. Die gute Nachricht lautet: Der Umbau der Energiewirtschaft ist nicht nur machbar, sondern auch bezahlbar.Unser Energieszenario ist keine Utopie. Im Gegenteil, es geht von eher konservativen Annahmen aus. Es basiert auf bekannten Eckdaten und Prognosen der EU, des Bundes und verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen.Der kritische Zeitpunkt für Schleswig-Holstein ist das Jahr 2020, wenn das letzte Atom- kraftwerke abgeschaltet worden ist. Unser Szenario weist nach, dass die Stromversor- gung Schleswig-Holsteins und Hamburgs (das von uns mit versorgt wird) auch im Jahre 2020 sichergestellt ist. Hierfür müssen im Gegensatz zu den Rechnungen im „Grünbuch“ von Wirtschaftsminister Austermann keine neuen Kohlekraftwerke gebaut werden.Schon heute liegen die CO2-Emissionen pro erzeugter Energieeinheit in Schleswig- Holstein um 35 Prozent unter dem Durchschnitt der Bundesländer. Mit unserem vorsich- tig gerechneten Konzept gelingt es, bis 2050 auch noch 60 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber den jetzigen Werten einzusparen. Damit erreichen wir die Einsparziele der Bundesregierung und der Europäischen Union, während das Szenario von Minister Aus- termann zu mehr als doppelt so viel CO2-Emission führt. .Das grüne Szenario stellt dar, wie dies möglich ist: Im Jahr 2020 werden 42 Prozent des Stroms durch Offshore-Windkraftwerke, 31 Prozent durch Windanlagen an Land, acht Prozent durch Steinkohle, drei Prozent durch Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung und1/2 14 Prozent durch Wasserkraftstrom aus Norwegen gedeckt. Das reicht zur Versorgung von Hamburg, Schleswig-Holstein und zum zusätzlichen Export von drei Terawatt. Bis zum Jahr 2050 ist es sogar möglich, den Strombedarf von Hamburg und Schleswig- Holstein zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu produzieren.Im Zentrum unserer neuen Energiepolitik steht der Ausbau der Stromnetze: Wir brau- chen ein europäisches „Super-Netz“ (Super-Grid) – damit wir den Strom aus Wind, Son- ne und Wasserkraft quer durch Europa dorthin bekommen, wo er gerade gebraucht wird. Als ersten Schritt dazu schlagen wird den Bau des Viking-Kabels von Brunsbüttel nach Norwegen vor: Dann liefern wir bei Starkwind Strom nach Norwegen, bei Windstille macht Norwegen die Wasserkraftwerke für uns auf.Wir brauchen aber auch das „Kluge-Netz“ (Smart-Grid), mit dem die vielen kleinen rege- nerativen und Blockheiz-Kraftwerke zu einem „virtuellen Kraftwerk“ gekoppelt werden, um eine nachfrageorientierte Netzsteuerung zu ermöglichen.Unsere Trümpfe bei der Energieerzeugung sind Wind, Sonne, Biomasse und die Erd- wärme. Genau wichtig sind jedoch die Einsparmaßnahmen u. a. durch verbesserte Gerä- te, durch Verbot von Elektroheizungen und durch Blockheizkraftwerke in jedem Wohn- block.Unser Konzept umfasst auch den Wärmesektor und den Sektor Verkehr. Im Wärmesek- tor liegend die größten Einsparpotentiale bei der wärmetechnischem Sanierung der Alt- bauten und bei der Durchsetzung der Passiv-Haus-Bauweise bei den Neubauten. Im Verkehrssektor geht es vor allem um technische Verbesserungen, begleitet von vielen Maßnahmen wie Tempolimit, Ausweitung der LKW-Maut und verändertem Verkehrsver- halten.Zur Umsetzung schlägt unser Konzept ein Paket von konkreten Maßnahmen vor, das die Landesregierung sofort umsetzen kann oder für die sie sich in den Bund-Länder- Verhandlungen einsetzen muss.“Das Konzept liegt in einer Langfassung (das Gutachten von Dr.-Ing. Valerie Wilms) und in einer Kurzfassung vor. Darüber hinaus hat die Grüne Landtagsfraktion heute eine „Klimapostkarte“ vorgestellt, die sich kritisch mit der Klimaschutzpolitik der Landesregie- rung auseinandersetzt.-> Das Grüne Energiekonzept (Gutachten) finden Sie hier (3 MB): http://www.sh.gruene- fraktion.de/cms/files/dokbin/195/195156.energiekonzept_pdf_3_mb.pdf-> Die Kurzversion finden Sie hier (910 kb): http://www.sh.gruene- fraktion.de/cms/files/dokbin/195/195162.energiezenario_sh_pdf_910_kb.pdf-> Unser Handlungskonzept finden Sie hier (40 kb): http://www.sh.gruene- fraktion.de/cms/files/dokbin/195/195389.forderungen_klimaschutz.pdf-> Die Klimapostkarte finden Sie hier (910 kb): http://www.sh.gruene- fraktion.de/cms/files/dokbin/195/195166.klimapostkarte_jpg_910_kb.jpgAlle Dokumente können Sie auch bei uns bestellen