Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

11.10.07 , 16:17 Uhr
SPD

Wolfgang Baasch zu TOP 24: Gleiche Lebenschancen schaffen, Kinderarmut bekämpfen

Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion

Kiel, 11.10.2007 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell
TOP 24 - Kein Kind ohne Mahlzeit (Drucksache 1645)

Wolfgang Baasch:

Gleiche Lebenschancen schaffen, Kinderarmut bekämpfen

Die wachsende Kinderarmut in unserer Gesellschaft ist ein großer Skandal. Kinder in Armut leiden unter der Arbeitslosigkeit der Eltern. Kinder in Armut haben schlechtere Bildungs- und Gesundheitschancen. Insgesamt sind ihre Perspektiven für die Zukunft belastet. Der Abbau von Arbeitslosigkeit, die Existenz sichernde Erwerbsarbeit der Eltern und die Einführung von Mindestlöhnen sind auch in dieser Debatte ein wichti- ger Hinweis zur Bekämpfung der Kinderarmut.

Natürlich gehören auch die Weiterentwicklung des Kinderzuschlages sowie der notwendige Ausbau von Ganztagsbetreuungseinrichtungen als Aufgabenstellung in diese Diskussion. Die Regelsätze für Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe und Geringverdiener sind zu überprüfen mit dem Ziel, Kinder besser zu stellen und wirksam zu unterstützen.

Kinder in Armut brauchen eine bessere soziale Infrastruktur wie auch gezielte finan- zielle Unterstützung. Hier sind alle Ebenen unserer Gesellschaft gefordert, d.h. Bund, Länder und Gemeinden müssen gemeinsam und aufeinander abgestimmt sich dieser Herausforderung stellen. Dies gilt auch für die Freistellung von den Kosten für Mahlzeiten, wenn Kinder über Mittag in Betreuung sind. Die Initiative, das Problem



Herausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-



anzugehen, wie es Ministerin Trauernicht aufgegriffen hat, verdient unsere volle Unter- stützung.

Nun aber zu einem vielleicht auch nur medialen Widerspruch. „Im hohen Norden geht es Familien gut.“ Und „Familienatlas – gute Noten für den Norden“ Dies sind Über- schriften aus Zeitungen in Schleswig-Holstein vom 05.10.2007. Wie passt das zu un- serer heutigen Diskussion? Das Prognos-Institut hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohnsituation, Bildung und Ausbildung sowie Freizeitangebote von Kindern und Jugendlichen untersucht. Ergebnis: Die Landkreise Nordfriesland und Schleswig- Flensburg gehören zu den familienfreundlichen Top-Regionen. Viele andere Kreise in Schleswig-Holstein haben ebenfalls mit guten Noten in dieser Studie abgeschnitten.

Hier stellt sich die Frage, was hilft so eine Studie, wenn sie die offensichtliche und für jeden sichtbare Situation von armen Kindern ausblendet. Also besteht der Wert dieser Studie vor allem darin, das Thema Familie und Leben von Menschen mit Kin- dern bzw. die Zukunftsperspektiven von Kindern auch mit guten Nachrichten im Ge- spräch zu halten. Darum auch ein Glückwunsch an die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg.

Unser Ziel bleibt: Wir wollen, dass kein Kind zurückbleibt. Gleiche Lebenschancen zu öffnen heißt, die Teilhabe aller Kinder an Bildung, Gesundheit und gesellschaftlichem Leben zu gewährleisten.

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen