Detlef Buder: Das Ziel ist noch fern, aber die Richtung stimmt

Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 04.12.2007, Nr.: 248/2007


Detlef Buder:

Das Ziel ist noch fern, aber die Richtung stimmt
Zur heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse von PISA 2006 erklärt der schulpoliti- sche Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Detlef Buder:

Anders als noch vor sechs Jahren gibt es keinen PISA-Schock mehr, aber auch noch keinen Grund zum Jubel. Wir freuen uns, dass sich die 15-jährigen Schüler in Deutschland im Bereich der naturwissenschaftlichen Kompetenz innerhalb der letzten sechs Jahre um 29 Punkte und damit im Schnitt um etwa ein halbes Schuljahr verbes- sert haben.

Bei der Lesekompetenz hat es wie schon 2003 einen Zuwachs gegeben, der jedoch gering ausfällt. Nicht zufrieden sein können wir mit dem Kernfach Mathematik, in dem Deutschland praktisch auf dem Stand von 2003 verharrt.

Für die SPD war bei PISA 2000 der wirklich bestürzende Tatbestand nicht so sehr das mittelprächtige Abschneiden der deutschen Schüler, sondern der starke Zusammen- hang zwischen sozialer Herkunft und erreichbarem Bildungsabschluss. Es ist sehr er- freulich, dass sich das deutsche Schulwesen auf den Weg gemacht hat, diesen Zu- sammenhang allmählich aufzubrechen. Wenn Arbeiterkinder heute „nur noch“ eine 2,7mal schlechtere Chance haben, ein Gymnasium zu besuchen als Kinder aus der Oberschicht, und es bei PISA 2000 noch einen 4,2mal größeren Nachteil gab, heißt das, dass die Richtung stimmt, dass wir uns auf diesem Teilerfolg aber auf gar keinen Fall ausruhen dürfen.



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Für uns Sozialdemokraten steht das Ziel im Mittelpunkt, dass jedes Kind und jeder Ju- gendliche unabhängig von seiner sozialen Herkunft die genau gleichen Chancen ha- ben muss.
Mit dem begonnen Umbau unseres Schulwesens haben wir einen ersten Schritt zur Chancengerechtigkeit getan. Weitere Schritte müssen folgen.