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Rolf Fischer: Bischofssitz und Kirchenverwaltung gemeinsam in Kiel!
Presseinformation der SPD-LandtagsfraktionRolf Fischer:Bischofssitz und Kirchenverwaltung gemeinsam in Kiel!Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte in der Nordelbischen Kirche (NEK) über die Bildung der Nordkirche erklärt Rolf Fischer, kirchenpolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion:Bischofssitz und NEK-Kirchenamt müssen in Kiel bleiben. Es ist auf Dauer kontrapro- duktiv, eine dieser Institutionen im Sinne eines Kompromisses von Kiel z.B. nach Lü- beck zu verlegen. In diesem Sinne habe ich an den Leitenden Bischof Knuth und an die Mitarbeitervertretung des Kirchenamtes geschrieben. Die Landeshauptstadt wäre der richtige Ort für ein bedeutendes kirchliches Zentrum in der neuen Nordkirche, der auch die Identifikation mit der neuen Struktur erhöhen könnte. Der Verlust des ange- kündigten Bischofssitzes oder der Wegzug der Verwaltung wären ein herber Verlust für Kiel.Der Brief an den Leitenden Bischof und an die Mitarbeitervertretung im Wortlaut:„Die Reform der NEK ist ein notwendiger und tief greifender Prozess, der u.a. deshalb schwie- rig ist, weil heute Entscheidungen getroffen werden müssen, die ihre positiven Wirkungen erst in der Zukunft zeigen. Im politischen Feld der Kommunalreform kennen wir diese Situation zwischen nachvollziehbarer Beharrung und notwendiger Bewegung sehr gut. Der Prozess ist sensibel und die Politik ist gut beraten, sich zurück zu halten.In einem Punkt aber, insbesondere vor dem Hintergrund der Verlegung anderer Einrichtungen (z.B. UKSH), scheint es mir als kirchenpolitischer Sprecher meiner Fraktion – und, ich gebe es zu: als Lokalpatriot - angeraten, eine Meinung zu äußern, die nicht als Einmischung, sondern bitte als Anregung verstanden werden möchte: Bischofssitz und Kirchenamt gehören nach und zu Kiel.Es wäre der Landeshauptstadt und der ganzen Region eine Freude und Ehre, wenn der Sitz des leitenden Bischofs – wie in Aussicht gestellt – in Kiel etabliert würde. Ich werbe also deut- lich für den Bischofssitz. Unmittelbar damit verbunden sollte aber auch das Kirchenamt amHerausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-bisherigen Standort bleiben. Denn es ist fraglich, ob durch einen Kompromiss mit „Symbolcha- rakter“, d.h. durch eine Trennung beider Standorte, wie zumindest von den Mitarbeitern ange- deutet, ein Ausgleich der Interessen wirklich erreicht würde. Die Erfahrung zeigt, dass über kurz oder lang die Debatte über die Sinnhaftigkeit einer Aufteilung wieder beginnen wird. Bi- schofssitz und Kirchenamt hätten alle Möglichkeiten, von Kiel weit über die Grenzen der Nord- kirche hinaus zu wirken. Die Landeshauptstadt ist mit der CAU und der theologischen Fakultät, dem Sitz von Landesregierung und Parlament, den Büros wichtiger NGO und anderer weit über die Landesgrenzen agierender Institutionen der richtige Ort für ein so bedeutendes kir- chenpolitisches Zentrum. Ich bin auch überzeugt, dass die Entscheidung, Bischofssitz und Verwaltung gerade in der Landeshauptstadt zu belassen, die Identifikation der Kirchenglieder mit der neuen Nordkirche erhöhen wird.Ich würde mich freuen, wenn diese „Werbung“ für den Kieler Bischofssitz und den Erhalt der Kirchenverwaltung in Ihre Diskussion Eingang finden könnte. Für uns wäre eine jegliche Ver- legung ein herber Verlust.“