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Detlef Matthiessen zur biologischen Vielfalt
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988-1503 Fax: 0431 / 988-1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 132.08 / 10.4.2008Biologische Vielfalt: Den grünen Reden müssen grüne Taten folgenDie Grüne Landtagsfraktion hat heute den Antrag „Biologische Vielfalt erhalten – Arten- sterben bis 2010 stoppen“ eingereicht. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:Deutschland ist im Mai 2008 Gastgeber der 9. UN-Naturschutzkonferenz. Rund 5000 RegierungsvertreterInnen aus aller Welt werden dann in Bonn zusammenkommen. Die großen Koalitionen in Bund und Land wollen sich – wie schon beim Klimaschutz – für ih- re Umweltpolitik feiern zu lassen. Den grünen Reden müssen aber auch grüne Taten folgen.Darum haben wir einen Antrag eingereicht, in der die Landesregierung aufgefordert wird:-> In der ersten Sitzung nach der Sommerpause dem Landtag einen Bericht vorzulegen, wie die von der Bundesregierung vorgelegte nationale Biodiversitätsstrategie in Schles- wig-Holstein umgesetzt werden soll und mit welchen konkreten Maßnahmen der Verlust von Arten, von Ökosystemen und der genetischen Vielfalt, auch in der Landwirtschaft, bis zum Jahr 2010 gestoppt werden soll.-> Besondere Anreize für BürgerInnen zur ehrenamtlichen Arbeit im Natur- und Umwelt- schutz zu schaffen und 1000 Patenschaften zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt zu unterstützen.-> Der Initiative „Countdown 2010“ der Weltnaturschutzorganisation IUCN beizutreten und sich dabei konkrete Selbstverpflichtungen zum Schutz der Biodiversität aufzuer- legen.1/2 Hintergrund:Im Artikel 6 der Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biodiversity, CBD) haben sich die Vertragsstaaten verpflichtet, nationale Umsetzungsstrategien zur Erreichung der Ziele der CBD zu verwirklichen. Die Bundesregierung hat dazu am 7. No- vember 2007 eine „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ beschlossen, die auch von den Bundesländern zügig Maßnahmen zum Schutz der Biologischen Vielfalt einfor- dert. Ziel ist es, den Artenverlust bis 2010 zu stoppen und für die Wiederherstellung von Habitaten und Ökosystemen zu sorgen. Allein in Schleswig-Holstein sind über 6.000 Tier- und 681 von 1.520 Farn- und Blühpflanzen gefährdet oder gar akut vom Aussterben bedroht.Mit dem Beitritt zur Initiative „Countdown 2010“ der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature) erkennen die Mitglieder dieses Ziel an und legen sich Selbstverpflichtungen auf, wie das Ziel, den Artenverlust bis 2010 zu stoppen, erreicht werden soll. Andere Bundesländer, wie Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben dies bereits angekündigt bzw. vollzogen. ***