Detlef Matthiessen zu dem Symposium für eine nachhaltige Bioenergienutzung

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Nr. 305.08 / 28.08.2008

Problem erkannt – Lösung fehlt Zu der Pressekonferenz von Umweltminister Dr. Christian von Boetticher zu dem Symposium für eine nachhaltige Bioenergienutzung erklärt der energiepolitische Sprecher der Landtags- fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Detlef Matthiessen:
Der Umweltminister benennt zwar die Zielkonflikte zwischen Nahrungsmittelproduktion und der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für den Anbau von Energiepflanzen. Was fehlt sind aber konkrete Lösungsvorschläge.
Die GRÜNEN haben in ihrem Parteitagsbeschluss vom 6.10.2007 (Anhang) klare Positionen bezogen. Bei der Biomassenutzung erhalten danach biogene Rest- und Abfallstoffe klar Vor- rang vor Anbaubiomasse.
Wir kritisieren den ungebremsten massenhaften Anbau von Mais in Schleswig-Holstein, da- durch werden große Flächen der Nahrungsmittelproduktion entzogen. Gleichzeitig steigen die Pachtpreise und damit die Kosten der Lebensmittelerzeugung.
Die schwarz-rote Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat hier falsche Signale gesetzt. Die Erhöhung des Bonus für die Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Bonus) belohnt weiterhin den Anbau von Mais für die Energieerzeu- gung.
Richtig gewesen wäre stattdessen die Erhöhung des Bonus für Kraft-Wärme-Kopplung und deutliche Absenkung des NawaRo-Bonus. Hierzu hat der Umweltminister von Boetticher ge- schwiegen und hat vor einer klaren Stellungnahme der Landesregierung gekniffen.
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