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Anke Spoorendonk zu TOP 03 - Änderung des Schleswig-Holsteinischen Schulgesetzes
PresseinformationKiel, den 13. November 2008 Es gilt das gesprochene WortAnke SpoorendonkTOP 3 Schleswig- Änderung des Schleswig-Holsteinischen Schulgesetzes 16/2275 Drs. 16/22 75Vor fast genau einem Jahr, am 12. Dezember, haben wir hier an gleicher Stelle über dieFinanzierungslücken der Privatschulen gesprochen. Wir haben uns seitdem lediglichkalendarisch nach vorne bewegt; die Situation der Schulen in Freier Trägerschaft hat sichdagegen nicht geändert. Sie ist weiterhin nicht gerade komfortabel. DieKostenberechnung der Privatschulen, wie sie Haushaltsentwurf vorgeschlagen wird,orientiert sich weiterhin am statistischen Material aus dem Jahr 2001. Durch dieseüberholte Kostengrundlage werden die Schulen gezwungen, die seitdem aufgelaufenenKostensteigerungen, vor allem im Energiebereich, aus eigenen Mittel zu schultern, alsoüber die Elternbeiträge. Auch der Schülerkostensatz der Schulen in Freier Trägerschaftberücksichtigt keine tatsächlichen Kosten, sondern ist seit 2005 eingefroren, was nachAngaben der Arbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen nominell dem Berechnungssatzaus dem Jahr 1994 entspricht. Eine unhaltbare Situation, die in unserem Land 6.200Schüler und Schülerinnen an allgemein bildenden Privatschulen betrifft. Dazu kommen 2noch einmal ca. 1.800 Schülerinnen und Schüler an privaten berufsbildenden Schulen.Diese Zahlen aus einer Antwort der Bildungsministerin auf eine Kleine Anfrage vomJanuar dieses Jahres zeigen, wie groß die Bedeutung der Schulen in Freier Trägerschafttatsächlich ist. Sie sind ein wichtiges Standbein in der Schullandschaft, wie auch dieMinisterin immer wieder betont. Noch in der Landtagsdebatte Ende 2007 hatte dieMinisterin beteuert, dass die Finanzierungsprobleme der Privatschulen lediglich mitfehlenden, aktuellen Schülerzahlen zusammenhängen und eben nicht mit derHaushaltslage.Privatschulen sind aber keine unerwünschte Konkurrenz zu den öffentlichen Schulen,wie die Ministerin vielleicht denkt, sondern stellen eine Bereicherung da. Viele Ideen undpädagogische Verfahren, die dort entwickelt wurden, haben mittlerweile Einzug in dieRegelschulen gehalten. Neben dieser inhaltlichen Bereicherung stehen die Privatschulenaber vor allem für Wahlfreiheit. Diese Wahlfreiheit sollten wir erhalten und nichthinterrücks torpedieren.