Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Konrad Nabel und Olaf Schulze: Windkraft ist der Motor für die Energiewende
Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion Kiel, 12.02.2009, Nr.: 035/2008Konrad Nabel und Olaf Schulze:Windkraft ist der Motor für die EnergiewendeZu den aktuellen Daten über den Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein und zu den gebetsmühlenartig vorgetragenen Forderungen des Wirtschaftsministers und der CDU nach Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke sagen die Sprecher für Ener- giepolitik und Umwelt, Olaf Schulze und Konrad Nabel:Die aktuellen Daten zum Repowering und damit zum Ausbau der Windkraft in Schles- wig-Holstein machen Mut und geben Rückenwind für die Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass hier wegen des im Bun- desvergleich stärksten Windes eine hohe Wirtschaftlichkeit der Anlagen gewährleistet ist, sollte die Windkraft konsequent genutzt werden.Zusammen mit den beiden anderen Säulen Energieeinsparung und Energieeffizienz werden die Erneuerbaren Energien schneller als erwartet die Energiewende in Deutschland einläuten – ohne Atomstrom und ohne neue Kohlekraftwerke. Hierzu brauchen wir Mut und dürfen nicht auf eine Verlängerung der Laufzeiten für die Atom- kraftwerke schielen oder auf angeblich saubere neue Kohlekraftwerke setzen. Wer immer noch glaubt, endliche atomare und fossile Energien auszubauen zu müssen und deren Abfälle irgendwann unter der Erdoberfläche auf Ewigkeit vergraben zu kön- nen, handelt für kommende Generationen unverantwortlich.Die insbesondere von den Lobbyisten propagierte „Stromlücke“, die angeblich ohne den Bau neuer Kohle- oder Atomkraftwerke entstehen würde, halten wir – wie auch dieHerausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-Experten des Umweltbundesamtes – für überzogen; hier soll Angst vor Versorgungs- engpässen geschürt und die Bevölkerung so zum Umdenken bei Kohle- und Atom- strom gebracht werden. Da Windkraft dezentral erzeugt wird, ist sie für die großen Stromkonzerne nicht so renditeträchtig wie große Kraftwerke.Nicht nur in Deutschland kommen die erneuerbaren Energien auf die Überholspur: Die Windenergie war 2008 in Europa die am schnellsten wachsende Stromquelle. 43 % der zuwachsenden Kapazität hat die Windkraft im letzten Jahr gestellt, an jedem Ar- beitstag wurden 20 neue Windturbinen aufgestellt. Dies dient der sicheren Energiever- sorgung und dem Klimaschutz. Wir müssen allerdings sicherstellen, dass im Gegen- zug für die neuen erneuerbaren Energiequellen auch tatsächlich entsprechende Kapa- zitäten alter fossiler Kraftwerke wegfallen. Hier hat nach unserer Ansicht der Emissi- onshandel noch Defizite. Es macht keinen Sinn für den Klimaschutz, wenn durch Windkraft freiwerdende Zertifikate für CO2-Emissionen in Deutschland an polnische oder slowakische Kohlekraftwerke verkauft werden und so die gleiche Menge CO2 dann dort klimaschädlich auf die Umwelt wirkt.Wir werden mit unserem Koalitionspartner die Diskussion parlamentarisch aufgreifen, um zu erreichen, dass die neuen aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strommengen aus dem Emissionshandel herausgerechnet werden können