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05.03.09 , 14:03 Uhr
SPD

Klaus-Peter Puls: Gewalttätige Jugendliche ‑ nicht nur ein Problem der Polizei!

Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 05.03.2009, Nr.: 059/2008



Klaus-Peter Puls:
Gewalttätige Jugendliche - nicht nur ein Problem der Polizei!
Zur Veröffentlichung der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2008 erklärt der in- nen- und rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Klaus-Peter Puls:
Der erneute Rückgang der Straftaten in Schleswig-Holstein zeigt, dass die Landesre- gierung auf dem richtigen Kurs ist. Die hohe Aufklärungsquote und das in vielen Berei- chen niedrige Kriminalitätsniveau belegen, dass Schleswig-Holstein ein sicheres Land ist. Unser Dank hierfür gilt den Polizeibeamtinnen und -beamten.
Besorgnis erregend ist für uns jedoch der Anstieg der Rohheitsdelikte, insbesondere bei Jugendlichen. Der Innenminister hat Recht, wenn er auf Versäumnisse im Eltern- haus hinweist, die von staatlichen Institutionen nur schwer aufzuarbeiten sind. Wer als Kind nie gelernt hat, dass mit Faustrecht keine Probleme zu lösen sind, dem kann dies auch nicht durch Polizei und Justiz beigebracht werden. Auch Jugendämter und Schu- len zusammen können nicht die Erziehung ersetzen, welche das Grundgesetz den El- tern als Pflicht zuweist.
Es ist auch die Frage zu stellen, welche sonstigen „Vorbilder“ für die offensichtliche Verrohung mancher Jugendlicher verantwortlich sind. Wenn bereits im Vorabendpro- gramm vor allem privater Sender Gewalt in unterschiedlichsten Formen als positives Element des Lifestyles präsentiert wird, wenn in so genannten Casting-Shows und „Dschungel-Camps“ die öffentliche Erniedrigung und Demütigung der Kandidaten für satte Einschaltquoten sorgt, muss man sich nicht wundern, dass junge Menschen, auf welche diese Formate zugeschnitten sind, mit dem Begriff „Würde des Menschen“ nicht mehr viel anfangen können. Zwischen Beleidigung und Verprügeln des Anderen ist es nur noch ein kurzer Schritt, zumal wenn Alkohol im Spiel ist, was bei jugendli- chen Tätern immer häufiger der Fall ist.
Es ist zu einfach, immer nur dem Staat die Verantwortung zuzuschieben. Jugendge- walt ist nicht nur ein Problem der Polizei. Der Staat kann nicht alles!



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