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Robert Habeck zur Kleinen Anfrage zur Künstlersozialkasse
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 006.10 / 08.01.2010Land kann junge Kreative nicht haltenZur Kleinen Anfrage zur Künstlersozialkasse (Drs. 17 / 137) sagt der Fraktionsvorsit- zende und kulturpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck:Gestern rühmte sich die Landesregierung, dass sie junge KünstlerInnen fördern will. Heute fordere ich sie auf, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen: Das Land kann junge Kulturschaffende nicht ausreichend halten. Aus der Antwort auf meine Kleine Anfrage geht hervor, dass sich zwar die Anzahl derjenigen, die ihr Einkommen hauptsächlich durch künstlerische Tätigkeit erzielen, in den letzten Jahren um gut 1000 Menschen er- höht hat – jedoch ausschließlich in den Altersgruppen ab 40. Die Zahl der Berufsanfän- gerInnen im künstlerischen Bereich sank hingegen leicht. Es gelingt offensichtlich nicht hinreichend, in Schleswig-Holstein das Umfeld für junge Kreative attraktiv zu gestalten.Da sich die Verschiebung fast vollständig während der Zeit der großen Koalition ereig- nete, in der Kulturpolitik als Chefsache in der Staatskanzlei angesiedelt war, muss ich folgern: Die Kulturförderung hatte die jungen Menschen und junge Kunst nicht hinrei- chend im Blick. Eine bessere Bindung von jungen Menschen, ein Stopp des kreativen Brain-drains ist aber dringend geboten.Erschreckend gering ist die Einkommenshöhe. Sie liegt monatlich bei 1000 Euro brutto. Es entsteht ein kultureller Niedriglohnbereich, der durchaus in die allgemeine Tendenz von Mini-Jobs und Leiharbeit passt. Menschen weichen in schlecht bezahlte Berufe aus, Kulturarbeit ist die letzte Stufe vor der Arbeitslosigkeit. Das ist eine schlimme Ent- wicklung, die aufgehalten werden muss. *** Seite 1 von 1