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16.03.10 , 11:13 Uhr
Landtag

Sozialraumorientierung -- Fachtagung informiert über die neue Ausrichtung der Behindertenhilfe

57/2010 Kiel, 16. März 2010


Sozialraumorientierung – Fachtagung informiert über die neue Ausrichtung der Behindertenhilfe

Kiel (SHL) - Rund 200 Fachleute der Behindertenhilfe, Politiker, Mitarbeiter der Stadt-, Ge- meinde- und Kreisverwaltungen, Menschen mit Behinderungen und kommunale Behinder- tenbeauftragte treffen sich heute zum fachlichen Austausch im Kieler Landeshaus. Sie werden vom Landtagspräsidenten Torsten Geerdts und Sozialminister Heiner Garg be- grüßt.
Menschen mit Behinderung nicht ausschließlich als Hilfeempfänger zu sehen, sondern als Akteure in ihrem Lebensumfeld, das ist einer der Hauptaspekte der Tagung „Sozialräumliche Orientierung in den Hilfen für Menschen mit Behinderungen“. Die Fachtagung beleuchtet das Thema „Sozialraumorientierung“ aus unterschiedlichen Per- spektiven. Neben theoretischen Grundlagen zeigt sie anhand verschiedener Beispiele, wie weit der Begriff „Sozialraumorientierung“ reicht. Er meint zwar zum einen das konkrete Wohnumfeld der Menschen, genauso aber auch ihre Teilhabe an Arbeit, Kultur, Bildung und gesellschaftlichem Leben. In acht Arbeitsgruppen, an denen auch Menschen mit Behinde- rungen mitwirken, werden verschiedene Aspekte dargestellt und neue Blickwinkel aufge- zeigt.

Erstmalig richten der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Dr. Ulrich Hase, die Landeshauptstadt Kiel und die Stiftung Drachensee gemeinsam eine Fachtagung aus. „Volle und selbstbestimmte Teilhabe erreichen wir nicht allein durch die bestmögliche Unterstüt- zung von Menschen mit Behinderung. Teilhabe muss im Gemeinwesen platziert - und in der Lebensumwelt aller Gesellschaftsteile akzeptiert sein,“ beschreibt Hase die Kernthese sozial- räumlicher Orientierung aus seiner Sicht.

Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ V.i.S.d.P.: Annette Wiese-Krukowska, awk@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988 - 1116 oder 0160 - 96345209; Fax 0431 988-1119 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2



In Fachkreisen wird der Begriff „Sozialraumorientierung“ schon seit einigen Jahren als Leitli- nie diskutiert. Er umfasst sowohl die politischen wie strukturellen Voraussetzungen auf Lan- des- und Kommunalebene einerseits als auch die Weiterentwicklung der konkreten Unter- stützungsangebote für Menschen mit Behinderungen andererseits.

„Unser Interesse ist schon seit langem, Menschen mit Behinderungen passgenaue individu- elle Hilfen zu bieten. Von dieser Tagung verspreche ich mir weitere Impulse der positiven Zusammenarbeit“, sagt Klaus Teske, Vorstand der Stiftung Drachensee.

In Schleswig-Holstein hat die Landeshauptstadt Kiel mit ihrem Leitbild und der örtlichen Teil- habeplanung für Menschen mit Behinderungen eine Vorreiterrolle eingenommen. „Die Sozi- alraumorientierung ist darin fest verankert. Für uns ist sie inzwischen zum wichtigen Aus- gangspunkt in der Arbeit geworden“, so Alfred Bornhalm, Leiter des Amtes für Familie und Soziales der Landeshauptstadt Kiel.

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