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Lars Harms zu TOP 30 - EU Tag der Meere
Presseinformation Kiel, den 20.05.2010 Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 30 Auch am „Europäischen Tag der Meere“ Unterstützung und Förderung für die maritime Wirtschaft deutlich machen! Drs 17/521Bei der Entwicklung der Integrierten Meerespolitik in der Europäischen Union hat Schleswig-Holstein über viele Jahre eine Vorreiterrolle übernommen. Sowohl auf Bundes- wie auf EU-Ebene hat sich Schleswig-Holstein in den gesamten Prozessverlauf eingebracht, ihn mitgesteuert und vorangebracht. Diese ambitionierten Schritte hat der SSW stets konstruktivbegleitet und lobend hervorgehoben.Es ist unbestritten, dass dieser integrative Ansatz in der Meerespolitik nur Erfolg haben wird,wenn er breite gesellschaftliche Unterstützung findet. Soll heißen: Die Verzahnung derunterschiedlichen Politikfelder – weg vom sektoralen Denken – ist notwendig und erfordertweiterhin sehr viel politische Arbeit.Damit wären wir beim vorliegenden Antrag der SPD. Ich teile die Kritik der SPD darüber, dassdie Landesregierung in diesem Jahr darauf verzichtet hat, Veranstaltungen zum „EuropäischenTag der Meere“ durchzuführen. Ich möchte in Erinnerung rufen, dass noch im letzten Jahr 2Ministerpräsident Carstensen, der damalige Wissenschaftsminister Dr. Biel und der MaritimeKoordinator Prof. Herzig hier im Landeshaus eine ganztägige Veranstaltung zurLandesinitiative „Zukunft Meer“ am 20. Mai eröffnet haben. Mit lobenden Worten wurde aufdie zentrale Rolle der Meere hingewiesen, und es wurde deutlich gemacht, dass Meere undOzeane ungeahnte wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Möglichkeitenbieten. Ziel der Ausstellung war, die Vielfältigkeit der maritimen Aufgaben und ihre intensivenVernetzungen sichtbar zu machen.Wer aber glaubt, dass dies heute nicht mehr zutrifft, der irrt. Es ist weiterhin wichtig, den„Europäischen Tag der Meere“ dafür zu nutzen, um auf die Bedeutung der Meere und Ozeanefür die Menschen aufmerksam zu machen. Zwar findet der deutsche Beitrag zumeuropaweiten Tag der Meere in diesem Jahr in Cuxhaven statt, aber es hätte uns gut zu Gesichtgestanden, diesen Tag ebenfalls zu begehen.In Schleswig-Holstein sind rund 50.000 Menschen im maritimen Bereich beschäftigt. Diederzeit sehr angespannte Situation im Bereich der maritimen Wirtschaft hat bereits deutlicheSpuren hinterlassen. Auch wenn gestern zu lesen war, dass die Nord-Unternehmenvergleichsweise gut dastehen, kämpft die Branche weiterhin gegen die tief greifendenAuswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Auftrags- und Umsatzeinbrüche fordern ihrenTribut.Zwar wurde von Seiten der Bundesregierung im Rahmen der KonjunkturpaketeKreditprogramme und Bürgschaftsrahmen auf den Weg gebracht, aber immer nochverzeichnet die Branche einen Abschwung.Wenn die maritime Wirtschaft weiterhin eine Zukunftsbranche mit hohem Wachstums- undBeschäftigungspotential für Schleswig-Holstein und Deutschland haben soll, dann muss dieBundesregierung mit entsprechenden Maßnahmen weiter die Branche unterstützen.Die von der SPD aufgeführten Punkte zur Verbesserung der Situation, tragen nach Auffassungdes SSW durchaus zu einer nachhaltigen Entwicklung in der maritimen Wirtschaft bei. 3Angesichts des für die Zukunft prognostizierten Anstiegs des Verkehrsaufkommens und derdaraus entstehenden Notwendigkeit, verstärkt die Güter auf See- und Wasserwege zuverlagern, bedarf es moderner Lösungen. Die daraus resultierende Notwendigkeit, Wirtschafts-und Umweltbelange unter einen Hut zu bringen, ist mit anderen Worten unumgänglich.Wir haben das Know-how solche Lösungen herbeizuführen und das müssen wir nutzen. Nurdann wird es uns auch gelingen, die Integrierte Meerespolitik mit Leben zu füllen.