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09.06.10 , 13:34 Uhr
B 90/Grüne

Robert Habeck und Monika Heinold zu den Ergebnissen der CDU-FDP-Haushaltsstrukturkommission

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 328.10 / 09.06.2010

Die Rechnung geht nicht auf – Zurück auf Los
Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat heute eine umfassende Bewer- tung der schwarz-gelben Haushaltsstruktur-Kommissionsvorschläge vorgelegt. Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende, Robert Habeck:
„Das Land braucht dringend eine Haushaltskonsolidierung – und Schwarz-Gelb tut alles dafür, dass diese scheitert. Statt einen gemeinsamen gesellschaftlichen Diskurs zu initi- ieren, spielen sie Institutionen und Standorte gegeneinander aus, statt mutig strukturelle Veränderungen vorzunehmen, ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen, statt einer belastbare Gesamtrechnung gibt, aus der sich ablesen lässt, wer wann welchen Beitrag zu leisten hat, ein Einkaufszettel, statt Fachexpertise einzuholen, ersetzt Hinterzimmer- politik Regierungshandeln.
Statt von einer politischen Zielvorstellung, einer Vision für das Land auszugehen, strei- chen CDU und FDP ohne eine Entwicklungsperspektive aufzuzeigen. Die Landesregie- rung muss zurück auf Los, bevor ihre Politik dazu führt, dass jede Debatte über Haus- haltskonsolidierung politisch unmöglich wird.“


Die finanzpolitische Sprecherin, Monika Heinold, führt aus:
„Wir haben uns für die Schuldenbremse stark gemacht. Und wir haben immer gefordert, dass diese mit einer transparenten Analyse des Haushalts und einem nachvollziehba- ren Konsolidierungspfad einhergehen muss. Heute stellen wir fest, dass die
Seite 1 von 2 Landesregierung beides schuldig bleibt. Die Analyse ist nicht ehrlich, die Konsolidierung kann ohne Steuermehreinnahmen nicht gelingen.
Wir haben uns die Mühe gemacht, die Sparvorschläge von Schwarz-Gelb im Einzelnen zu beziffern und mit den Zahlen aus CDU-Broschüren und Vorlagen des Finanzminis- ters zusammenzustellen. Danach kommen CDU und FDP bis 2020 im Bereich der Zu- weisungen auf Einsparungen von zirka 350. Mio. Euro. Das Personalbudget steigt trotz der Einsparung von 5300 Stellen um zirka 600 Mio. Euro, bedingt durch Tarif- und Pen- sionssteigerungen. Damit stehen einem Fehlbetrag von 1,769 Mrd. Euro im Jahr 2020 „nur“ Einsparungen von zirka 350 Mio. Euro gegenüber. Der Haushaltsstrukturkommis- sion ist es also bei weitem nicht gelungen, die Lücke zu schließen.
Selbst wenn alle von CDU und FDP vorgelegten Sparmaßnahmen umgesetzt würden, wäre das Defizit im Jahr 2020 immer noch 1,4 Mrd. Euro. Eine Summe, die Schleswig- Holstein ohne massive Einnahmesteigerungen niemals durch Sparmaßnahmen auf- bringen kann, ohne das Land in Schutt und Asche zu legen.
Die Landesregierung muss endlich aktiv werden. Sie muss sich in Berlin lautstark für Einnahmeverbesserungen einsetzen und Steuereinnahmen fordern. Nur wenn Spar- maßnahmen und Steuererhöhungen für Wohlhabende Hand in Hand gehen, kann ein gerechtes und verantwortbares Konsolidierungspaket geschnürt werden.“
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Die gesamte Analyse finden Sie unter: http://www.sh.gruene-fraktion.de/cms/files/dokbin/343/343211.bewertung_hsk.pdf

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