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01.07.10 , 13:46 Uhr
B 90/Grüne

Robert Habeck zur Ausstellung im Marine-Ehrenmal in Laboe

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Das Land braucht ein Erinnerungs- Nr. 387.10 / 01.07.2010 und Gedenkstättenkonzept
Zur Diskussion um die Ausstellung des Deutschen Marinebundes im Marine-Ehrenmal in Laboe sagt der Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck:
Während überall im Land Kulturleistungen gekürzt werden, wird dem Deutschen Mari- nebund viel Geld für die Umgestaltung seiner Ausstellung im Marine-Ehrenmal bewilligt, da eine zeitgemäße Aufarbeitung der deutschen Militärgeschichte notwendig. ist. Das Land braucht ebenso dringend ein Konzept, wie es mit seinen Erinnerungs- und Ge- denkstätten an die Zeit des Nationalsozialismus umgeht.
Jetzt tauchen Zweifel auf, ob die kritische Aufarbeitung der Marinegeschichte in Laboe wirklich stattfindet. Um dies zu klären, haben wir vor zwei Tagen der Landesregierung im Rahmen einer Kleinen Anfrage folgende Fragen gestellt:
1. Welches didaktische Konzept und welche wissenschaftlichen Expertisen wurden für die Erneuerung der Historischen Halle herangezogen?
2. Wie steht die Landesregierung zu dem Vorwurf, dass es sich bei der Neukonzeption eher um eine Modifikation der bestehenden Ausstellung nach Maßgabe des privaten Trägervereins handelt?
3. Ist die Landesregierung der Auffassung, dass das Konzept historisch einwandfrei ab- gearbeitet wurde und hält sie das Ergebnis für gelungen?
4. Teilt die Landesregierung die Auffassung, dass das mehrfach betonte Ziel einer „kriti- schen Auseinandersetzung“ mit der deutschen Marinegeschichte nur postuliert wird? Wenn nein, wo wird diese Auseinandersetzung deutlich sichtbar?
5. Das am 1.4.2009 vorgelegte Konzept sah einen „Beirat“ bestehend aus angesehenen Historikern sowie aktiven und ehemaligen Marineoffizieren vor. Die Anzahl und Namen Seite 1 von 2 der Beiratsmitglieder, Arbeitsweise, Aufgaben und Einflussmöglichkeiten blieben aber unbenannt. Wie sieht die Landesregierung die Äußerung, dass das Projekt dadurch den Eindruck einer bewussten Abschirmung nach außen erweckt?
6. In der Stellungnahme wird die These aufgestellt, dass es bei der Neugestaltung um eine Modifikation nach Maßgabe des privaten Trägervereins geht und das Konzept un- entschieden zwischen Ehrenmal/Gedenkstätte, kritischer, historischer Ausstellung, ak- tuellen marine- beziehungsweise militärpolitischen Intentionen und „attraktiven Aus- flugsziel“ changiert. Teilt die Landesregierung diese Aussage? Welcher Teil überwiegt nach Auffassung der Landesregierung?
7. Welche Wirtschaftlichkeitsberechnung lag der Förderzusage der Landesregierung zugrunde? Von welcher Besucherzahl, welchen Einnahmen bzw. welcher Prognose ging die Wirtschaftlichkeitsberechnung aus?
8. Worin ist der hohe Zuschuss, der aus der Zuwendung des Landesinvestitionspro- gramms Kulturelles Erbe (IKE) gewährt wurde, auch im Vergleich mit anderen „kulturel- len“ Einrichtungen, begründet?
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