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16.08.10 , 13:43 Uhr
B 90/Grüne

Anke Erdmann zur Kleinen Anfrage Entwicklung der Lehrerstellen in Schleswig-Holstein

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 449.10 / 16.08.2010


Auspressen statt Vitaminschub für Schulen – Kehrtwende der Landesregierung Zu der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Entwicklung der Leh- rerstellen in Schleswig-Holstein, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Anke Erdmann:
Die möglichen demografischen Einsparungen im Bereich der Lehrkräfte bis 2020 fallen wesentlich geringer aus, als bislang angenommen. Seit 2007 ging die Landesregierung davon aus, dass bis zum Jahr 2020 aufgrund des Schülerrückgangs rein rechnerisch 4.200 Lehrerstellen eingespart werden könnten, heute wird nur noch mit 2.900 Stellen gerechnet. Trotz dieser veränderten Prognose hält die Landesregierung aber daran fest, 3.650 Lehrerstellen bis 2020 abzubauen. Das geht aus der Antwort der Landesre- gierung auf unsere Kleine Anfrage (Drs. 17/753) hervor.
Damit werden rund 750 Stellen auf Kosten der Unterrichtsqualität eingespart. Dies war bislang immer ausgeschlossen worden, zuletzt in der Regierungserklärung des Minis- terpräsidenten im Juni. Sein Schulminister hat Carstensen offenbar schlecht beraten. Die Kleine Anfrage macht auch deutlich, wo die 750 Stellen weggespart werden sollen: u.a. bei Ganztagsschulen, durch größere Klassen und Mehrarbeit von Lehrern, sowie die Streichung von zusätzlichen Differenzierungsstunden in Regional- und Gemein- schaftsschulen. Ausgenommen: das Y-Modell. Damit lässt Minister Klug die Schulen sehenden Auges an die Wand fahren, denn viele Schulen arbeiten am Rande der Be- lastbarkeit. Hier noch mehr Stellen herauspressen zu wollen, ist unverantwortlich.

Seite 1 von 2 Den Schulen war bislang ein kleiner Vitaminschub versprochen worden: Nicht alle Stel- len sollten eingespart werden, einige zusätzliche Stellen sollten in den Schulen bleiben. Die Landesregierung muss Klartext reden. Ausbau von Ganztagsschulen und Sozialar- beit, mehr Investitionen in Bildung – dass alles gibt es nicht zum Null- und schon gar nicht zum Spartarif. Hier muss die Landesregierung ihre Rhetorik endlich an die wirkli- chen Planungen anpassen.
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