Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

28.09.10 , 14:24 Uhr
Landtag

Plattdeutscher Rat fordert Erhalt des Institutes für niederdeutsche Sprache - 10 Jahre "Plattdüütsche Raat" in Schleswig-Holstein

163/2010 Kiel, 28. September 2010



Plattdeutscher Rat fordert Erhalt des Institutes für niederdeutsche Sprache 10 Jahre „Plattdüütsche Raat“ in Schleswig-Holstein


Kiel (SHL) – Der vor wenigen Wochen neu konstituierte „Plattdüütsche Raat för Sleswig-Holsteen“ hat den Erhalt des Institutes für niederdeutsche Sprache in Bremen gefordert. „Der Fortbestand dieser Institution ist unverzichtbar für die Bewältigung der Aufgaben zum Erhalt der niederdeutschen Sprache in ganz Norddeutschland“, sagte am Dienstag (28. September) die Sprecherin des Gremi- ums Marianne Ehlers.
Am Tag zuvor hatte der Rat erstmals in seiner neuen Zusammensetzung an der Sitzung des Beirates für Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag teilgenommen. Der „Plattdüütsche Raat för Sleswig-Holsteen“ reagiert mit der Forderung auf die Tatsa- che, dass das Land Schleswig-Holstein den mit den Ländern Bremen, Hamburg und Niedersachsen bestehenden Fördervertrag für das Institut für niederdeutsche Sprache gekündigt hat.
Die Mitglieder des neu konstituierten Rates sind Marianne Ehlers (Niederdeutschrefe- rentin des Schleswig-Holsteinischen Heimatbunds, Vorsitzende der Fehrs-Gilde e.V.), Heiko Gauert (Schulleiter, Vorsitzender des Ausschusses für Niederdeutsch und Frie- sisch im SHHB), Martha-Luise Lessing (Physikerin), Klaus Nielsky (ehem. Bürgermeister der Stadt Schleswig), Frauke Sander (ehem. stellv. Bürgermeisterin der Gemeinde Hei- kendorf), Jochim Schop (ehem. Bürgermeister der Gemeinde Trittau) und Helmut Wree (ehem. Kreispräsident des Kreises Nordfriesland, Vorsitzender des Fördervereins des Plattdüütschen Zentrums in Leck). Sprecher sind Klaus Nielsky und Marianne Ehlers.
Die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder wird organisatorisch unterstützt durch den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der auch dafür gesorgt hat, dass ihre Nomi- nierung mit breiter Zustimmung erfolgen konnte. → Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ Carsten Maltzan, pressesprecher@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988-1120; Fax 0431 988-1130 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2


Der „Plattdüütsche Raat“ setzt sich seit zehn Jahren für die Belange der plattdeutschen Sprache im nördlichsten Bundesland ein. Als Vertretung der Sprecher der Regionalspra- che sieht er seine Aufgabe vorrangig darin, das Niederdeutsche als Kulturgut des Lan- des zu erhalten und zu fördern – und in seinen vielfältigen Strukturen und Ausprägungen in die Zukunft zu transportieren.
Der „Plattdüütsche Raat“ tritt gegenüber staatlichen Institutionen auf, um an die Ver- pflichtungen zu erinnern, die das Land entsprechend der Europäischen Charta für Regi- onal- und Minderheitensprachen übernommen hat, und um notwendige sprachpolitische Initiativen voranzutreiben. So werden Gespräche geführt mit dem Ministerpräsidenten, dem für Bildung und Kultur zuständigen Minister und der Beauftragten für Minderheiten und Kultur. Außerdem wirken die Mitglieder des Rates mit im Beirat Niederdeutsch des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Sie setzen sich ein für eine sprachpolitische Be- standsaufnahme und die Qualitätssicherung bestehender Sprachfördermaßnahmen. So soll gewährleistet werden, dass die Interessen der Niederdeutschsprecher mit einer starken Stimme Gehör finden.
Inzwischen gibt es in den meisten norddeutschen Bundesländern Vertretungen der Nie- derdeutschen. Sie entsenden Delegierte in den „Bundesraat för Nedderdüütsch“, der auf Bundesebene die Interessen der Niederdeutschsprecher wahrnimmt. Ein Erfolg dieser Bemühungen ist unter anderem die Tatsache, dass der Bund inzwischen finanzielle Mit- tel für Niederdeutschprojekte bereitstellt.

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen