Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

24.02.11 , 16:11 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zu Einnahmesteigerung und Ausgabesenkung durch Solar- und/oder Photovoltaikanlagen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort. Pressesprecherin Claudia Jacob TOP 21 – Einnahmesteigerung und Ausgabesenkung Landeshaus durch Solar- und/oder Photovoltaikanlagen Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Dazu sagt die energiepolitischer Sprecher der Mobil: 0172 / 541 83 53 Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Detlef Matthiessen: Nr. 130.11 / 24.02.2011


Energiewende noch mal beschleunigen Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren!
Es gibt tatsächlich Prognosen, die immer durch die Realität übertroffen werden. Das ist so bei der rasanten Entwicklung der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2010 erzeugte die Windenergie 44,1 Prozent des in Schleswig-Holstein verbrauchten Stroms, ohne Zwangsabschaltungen wären es sogar 50 Prozent gewesen. Wer hätte das vor zehn Jahren gedacht, sogar einige Grüne nicht. Die Erneuerbaren wachsen schnell trotz aller Widerstände. Wachstum haben wir leider auch beim Klimawandel. Die globale Erwär- mung schreitet schneller voran als selbst in den Worst-Case-Szenarien vorgesehen ist. Eine dramatische Entwicklung, 2010 war weltweit das bislang wärmste Jahr. Die jährli- chen Schäden an unserem globalen Ökosystem übersteigen bei Weitem das Ausmaß der Finanzkrise. Der Klimawandel ist und bleibt das größte Problem der Menschheit.
Wir müssen die Energiewende noch mal beschleunigen, um schnell die CO2- Emissionen zu senken. Eine wichtige Handlungsoption ist die Nutzung der Sonnen- energie zur Stromerzeugung und zur Wärme- bzw. Warmwassererzeugung. Als Stand- orte kommen alle geeigneten Dächer in Schleswig-Holstein in Frage. Was heißt geeig- net? Das Solardach muss die Last tragen können, es muss nach Süden, Südosten o- der Südwesten ausgerichtet sein und eine nutzbare Schräge besitzen. Verschattungen sollen ausgeschlossen sein.
Mit dem vorliegenden Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, die Dächer aller Landesliegenschaften zu untersuchen, um damit deren Eignung für die wirtschaftliche Nutzung durch Fotovoltaik- und Solarthermieanlagen zu ermitteln.
Seite 1 von 2 Gemeint sind die landeseigenen Liegenschaften und die Liegenschaften der Liegen- schaftsverwaltung Schleswig-Holstein, die von der Gebäudemanagement Schleswig- Holstein (GMSH) bewirtschaftet werden.
Weiter sollten die für die Nutzung durch Fotovoltaik- oder Solarthermieanlagen geeig- neten Dächer von Landesliegenschaften an interessierte Unternehmen oder Bürgerzu- sammenschlüsse verpacht werden oder aber die Landesregierung realisiert selbst die- se Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung.
Ein solares Dachkataster der Landesliegenschaften soll dazu beitragen, die Einsparpo- tentiale für Raumwärme und Warmwasser durch den Einsatz von Solarthermie auszu- schöpfen. Weiterhin können geeignete Dachflächen für den Bau von Fotovoltaikanla- gen zur Stromerzeugung genutzt werden.
Mit diesen Aktivitäten kann die Landesregierung zeigen, dass sie alle Optionen nutzt, um CO2 zu vermeiden, um Heizungs- und Warmwasserkosten zu sparen, Pachtein- nahmen und Einspeisevergütungen zu realisieren. Eigentlich können CDU und FDP diesen Antrag nicht ablehnen. Wer nun Bedenken hat, dass die Fotovoltaik zu stark ausgebaut wird, der kann doch immer noch auf die Solarthermie setzen. Diese Technik ist ausgereift und wirtschaftlich einsetzbar. Sonnenwärme zur Heizungsunterstützung, zur Warmwasserbereitung oder zur Kühlung ersetzt konventionellen Strom oder Öl und Gas. So ergeben sich Einsparpotentiale, konventioneller Strom wird in der Tendenz immer teurer und Erdöl immer knapper.
Die Grüne Landtagsfraktion hatte im Februar 2009 einen ähnlichen Landtagsantrag ge- stellt mit dem Titel „Solares Dachflächenkataster der Landesliegenschaften“. Leider wurde dieser wegweisende und wirtschaftliche Antrag von CDU und SPD am 26.2.2009 abgelehnt.
Der Mensch ist aber lernfähig und muss Fehler nicht wiederholen. Deshalb hoffen wir, dass es diesmal im Landtag eine Mehrheit gibt. Wenn sie von der Sonne nichts wissen wollen, dann überzeugt vielleicht das Einnahme- und Einsparargument.

***



2

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen