Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

08.07.11 , 14:03 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zu der Veröffentlichung des Gutachtens des Wissenschaftsrates zum UKSH

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0178/28 49 591 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 395.10 / 08.07.2011


Gemeinsames Universitätsklinikum erhalten Zu der Veröffentlichung des Gutachtens des Wissenschaftsrates zum UKSH erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Andreas Tietze:
Nach Ansicht von Wirtschaftsminister de Jager soll die heute vorgestellte Expertise des Wissenschaftsrates die Dauer-Diskussion um die Struktur des UKSH beenden. Genau das Gegenteil wird aber der Fall sein. Der Bericht wird die Debatte um eine Defusionierung erst richtig anheizen, die Standorte Kiel und Lübeck werden gegenei- nander in Stellung gebracht. Die Privatisierung profitabler Filetstücke wird deutlich er- leichtert, während das Land für die kostenträchtigen Ausbildungs- und Forschungsakti- vitäten weiterhin aufkommen muss.
Der Wissenschaftsrat sieht vorrangig aus einer Wissenschaftsperspektive auf das UKSH. Der betriebswirtschaftliche Blick auf das Gesamtunternehmen, welches sich auf einem hoch regulierten Gesundheitsmarkt behaupten muss, fehlt. Es bleibt unverständ- lich, wie die Gutachter zu so weitreichenden Empfehlungen kommen, obwohl sie sich nur zwei Stunden vor Ort mit der Krankenversorgung befasst haben. Wir Grünen halten die vorgeschlagene Defusionierung für den falschen Weg. Eine Gesamtlösung wird durch die erneute Trennung der Unikliniken von Lübeck und Kiel erschwert. Synergie- und Effizienzgewinne gehen verloren, der UKSH-Vorstand spricht von 20 Millionen Eu- ro jährlich.

Seite 1 von 2 Es gibt aber auch Positives. Es fehlt bis heute eine saubere Trennungskostenrechnung, z.B. bei den Hochschulambulanzen. Dieses Versagen ist aber nicht dem UKSH anzu- lasten, hier hat Minister de Jager seine Hausaufgaben nicht gemacht. Seit Jahren for- dern meine Fraktion und der Landesrechnungshof genau diese Trennungskostenrech- nung. Es darf nicht sein, dass mit Forschungsmitteln dauerhaft die Krankenversorgung subventioniert wird.
Kritisch sehen wir ebenfalls den fehlenden Umsetzungserfolg des Excellenzclusters „Entzündungen an Grenzflächen“ in der konkreten Krankenversorgung. Die For- schungsergebnisse müssen schneller in die Anwendung für die PatientInnen kommen.



***



2

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen