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Regina Poersch: 500 000 Euro Landesgeld für die TASH - wahrlich kein Grund zum Jubel!
Kiel, 15. Juli 2011 Nr. 216/2011Regina Poersch:500 000 Euro Landesgeld für die TASH – wahrlich kein Grund zum Jubel! Zur gestrigen (14.07.2011) Entscheidung von Wirtschaftsminister de Jager, die TASH zukünftig nur noch mit 500 000 EUR jährlich zu fördern, erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Regina Poersch:„Man weiß nicht, ob man weinen oder lachen soll. Die Regierung nimmt Abstand von ihrem Beschluss, die Tourismusförderung in Form der institutionellen Förderung der Tourismusagentur (TASH) durch das Land auf Null herunterzufahren. Ein Grund zur Freude. Dann aber den hinten und vorn nicht ausreichenden Betrag von 500 000 EUR nach einem halben Jahr intensiver Gespräche und Überzeugungsarbeit der Tourismusbranche in unserem Land als eine Art „Rettung“ zu feiern – da bleibt mir das Lachen im Halse stecken!Von einer Förderung, gar einem Einsatz der Landesregierung für den Tourismus in unserem Land kann überhaupt keine Rede sein. Die Landesregierung hat mehr als ein Jahr verstreichen lassen, ohne der Tourismusbranche zu erklären, was die zukünftige Aufgabe und Rolle der Tourismusagentur (TASH) sein soll. Letztes Jahr erschien die TASH der Landesregierung offenbar noch entbehrlich, der Landeszuschuss sollte bis 2014 auf Null zurückgefahren werden. Haushaltsanträge der SPD, die Förderung in bisheriger Höhe aufrecht zu erhalten, wurden abgeschmettert.Dann der – nur auf den ersten Blick! – erfreuliche Sinneswandel: Das Land Schleswig-Holstein braucht die TASH. Für das landesweite Tourismusmarketing, für Aufgaben, die besser auf der Landesebene als in den Regionen aufgehoben sind. Die SPD Landtagsfraktion hat die Bedeutung der TASH nie in Frage gestellt, deren anerkannt gute und wichtige Arbeit wollten wir mit einer klaren finanziellen Förderung dauerhaft unterstützen.Doch Nun reibt man sich erstaunt die Augen: Was um alles in der Welt soll die TASH mit 500 000 EUR anfangen? Die Landesregierung bleibt jede Aussage schuldig, was mit dem Geld geschehen, welche Aufgaben davon erledigt werden sollen und welche nicht oder nicht mehr. „Von der Aufgabe zur Struktur zum Landeszuschuss“ – das wäre der richtige Weg! Die 2Tourismusakteure im ganzen Land haben dazu in den letzten Monaten gute Grundlagen erarbeitet – die aber anscheinend von der Landesregierung schlichtweg ignoriert worden sind! Das ist Tourismusförderung nach Kassenlage. Wann nimmt sich die Landesregierung endlich ein Beispiel am Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern und unterstützt den für unser Land so wichtigen Wirtschaftszweig Tourismus nachhaltig?Wir werden unmittelbar nach der Sommerpause dafür sorgen, dass diese Angelegenheit politisch aufgearbeitet wird. Zu klären sein wird auch die Frage, welche Beiträge zum Beispiel andere Ressorts wie Umwelt und Landwirtschaft oder auch des Jugendtourismus (angesiedelt im Sozialministerium) leisten können.