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12.08.11 , 13:45 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen über ein neues Energiekonzept der Landesregierung

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 428.11 / 12.08.2011

Energiekonzept ohne Atom und Kohle
Zu der Forderung, das Energiekonzept der Landesregierung zu überarbeiten, erklärt der energiepolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Mat- thiessen:
Ein neues Energiekonzept der Landesregierung ist überfällig. Der beschlossene Atom- ausstieg gibt neuen Rückenwind für die grundlegende Energiewende. Schleswig- Holstein hat die besten Chancen, das Bundesland zu werden, das zuerst seinen Strom- bedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken kann.
Die amtierende Landesregierung steht vor der Frage, ob nach großen Atomkraftwerken neue große Kohlekraftwerke gebaut werden sollen oder ob der Weg direkt ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien führen soll: Die Grünen haben sich mit dem im April vorge- legten Stromplan und den Beschlüssen zur Energiefrage auf dem Landesparteitag in Eckernförde (Mai 2011) eindeutig positioniert. Kohlestrom wird in Schleswig-Holstein mehr als halbiert (1,5 Terrawattstunden) und nicht versechsfacht (Ist: 3,4 in 2010 Plan „Grünbuch“ der Landesregierung 19,2 TWh).
Kohlekraftwerke in Brunsbüttel verstopfen die Stromnetze und zerstören das Klima. Nur mit Erneuerbaren können wir die Stromproduktion in Schleswig-Holstein verdoppeln (Ist: 23,3 TWh, Grüner Plan: 48,3 TWh). Da ist für neuen Kohlestrom weder Platz noch Notwendigkeit.

Seite 1 von 2 Falls die noch amtierende Landesregierung dies nicht mehr auf die Reihe bekommt, wird es von der neuen Landesregierung ab Mai 2012 zügig erledigt.
Für den Transport der Strommengen aus Offshore- und Onshore-Windparks muss das Stromnetz ertüchtigt werden. Die Verbindungen mit Skandinavien müssen zügig voran- getrieben werden. Weiterhin brauchen wir Pumpspeicherkraftwerke und andere Spei- cher für Strommengen, die der Markt nicht sofort aufnehmen kann.
Auch nach der endgültigen Stilllegung der AKW Brunsbüttel und Krümmel darf die Si- cherheit des verbleibenden AKW Brokdorf nicht vernachlässigt werden. Der Ausfall der Transformatoren und die Handhabungsprobleme mit verformten Brennstäben sind deutliche Warnsignale.
Es gibt viel zu tun. Die ökologische Energiewende kommt, aber nicht von selber.



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