Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Forum und Ausstellung zu Friedrich C. Dahlmann im Landeshaus
123/2011 Kiel, 29. September 2011Forum und Ausstellung zu Friedrich C. Dahlmann im LandeshausKiel (SHL) – Was ist eigentlich „gute Politik“? Es gibt kaum eine aktuellere Frage. Auch in der Vergangenheit haben sich kluge Menschen darüber den Kopf zerbro- chen. Einer von ihnen war Friedrich Christoph Dahlmann (1785 – 1860). Im 19. Jahrhundert galt er als einer der führenden politischen Köpfe in Deutschland – durch seine Zugehörigkeit zu den „Göttinger Sieben“ (1837) war er im ganzen Land bekannt und hatte durch seine langjährige Professur an der Kieler Universität eine enge Verbindung zu Schleswig-Holstein. Eine Ausstellung über ihn aus seiner Ge- burtsstadt Wismar ist vom 4. bis 8. Oktober (täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr) im Landeshaus zu sehen.Mit einem Forum wird die Ausstellung am kommenden Dienstag, 4. Oktober, von 15:00 bis 18:00 Uhr im Plenarsaal des Landtages eröffnet. Redner sind Prof. Dr. Reimer Han- sen (Friedrich-Meinecke-Institut, FU Berlin), Dr. Wilhelm Knelangen (Politikwissenschaft- ler, Universität Kiel) und Prof. Dr. Utz Schliesky (Lorenz-von-Stein-Institut für Verwal- tungswissenschaften an der CAU Kiel, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landtages). Interessierte können sich dafür noch bei der Landeszentrale für politische Bildung unter Tel. 0431/988-5937 anmelden.Ausstellung und Forum werden veranstaltet von der Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Lorenz-von-Stein Institut für Verwaltungswissenschaften und dem Institut für Sozialwissenschaften, Fach Politikwissenschaft der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel.Die Landeszentrale hat zur Ausstellung eine Broschüre herausgegeben, die von dem Kie- ler Historiker Dr. Martin Rackwitz erarbeitet wurde. Sie ist reichhaltig mit zeitgenössischen Karikaturen aus dem Bestand der Landesbibliothek illustriert und trägt den Titel: Friedrich Christoph Dahlmann und die Deutsche Revolution 1948/49 im Spiegel der Karikatur. Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ Carsten Maltzan, pressesprecher@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988-1120; Fax 0431 988-1130 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2Das Heft wird kostenlos abgegeben. Weitere Informationen finden Sie unter www.politische-bildung-sh.deInformationen über Friedrich Christoph Dahlmann: Von 1812 bis 1829 lehrte er als Professor für Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das damals zu Dänemark gehörte. Er stritt leidenschaftlich für die Idee einer Verfassung für Schleswig- Holstein und für die Zugehörigkeit der beiden Herzogtümer zum Deutschen Bund. Durch seine Interpretation der Formel „ewig tosamende ungedelt“ des Ripener Privilegs wurde er zum ‚Erfinder‘ der Unteilbarkeit Schleswig-Holsteins. Die Lösung der schleswig- holsteinischen Frage gehörte zu den schwierigsten Themen der Frankfurter Nationalver- sammlung, in der Dahlmann 1848/49 den Wahlkreis Bad Segeberg vertrat. Er war einer der Väter der Paulskirchenverfassung, musste aber auch ihr Scheitern erleben: In Schles- wig-Holstein blieb alles beim Alten, die Verfassung blieb Entwurf, die Einheit Deutsch- lands wurde einstweilen nicht erreicht.