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Luise Amtsberg zu den gestoppten Kürzungen der Mittel gegen Rechtsextremismus
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 644 / 23.11.2011Rechtsterrorismus bewegt Bundesregierung endlich zum Handeln Zu den eilig gestoppten Kürzungen der Mittel gegen Rechts und des Opferentschädi- gungsfonds sagt die Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Luise Amtsberg:Es ist traurig, welch dramatische Ereignisse notwendig sind, damit die Regierungsfrak- tionen in Berlin erkennen, dass die Zivilgesellschaft im Kampf gegen Rechtsextremis- mus und die Opfer rechter Gewalt − auch finanziell − unterstützt werden müssen. Dass die Zahl der von Rechtsextremismus betroffenen Opfer seit Jahren unverändert hoch ist, daran ändern auch die neuen Erkenntnisse um die Zwickauer Terrorzelle nichts. Das Ausmaß war, anders als in der Begründung der Koalition, also schon lange be- kannt. Die Koalition muss sich vorwerfen lassen, den mahnenden Stimmen aus der Opposition und Zivilgesellschaft lange nicht gefolgt zu sein. Dass Bundesfamilienminis- terin Schröder den Maßnahmen zur Stärkung von Initiativen und Forschung zu Rechts- extremismus bislang geringen Stellenwert eingeräumt hat, ist bedauerlich. Den Grünen ist die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und jeder Form gruppenbezogender Menschenverachtung schon lange ein „wichtiges gesellschaftliches Anliegen“. Es ist ebenfalls bedauerlich, dass die Besonderheit rechtsextremer Gewalt mit dem Begriff Extremismus undifferenziert vermengt wird.Wir begrüßen insgesamt, dass die Kürzungen zurück genommen wurden, aber dabei darf es nicht bleiben. Es müssen gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, die Demokratie zu stärken und dafür zu sorgen, dass die Zivilgesellschaft gerade im Kampf gegen Rechtsextremismus in jeder Form unterstützt wird. Dazu gehört auch, die unsinnige Extremismusklausel endlich zurückzunehmen. Dieser Bekenntniszwang de- motiviert die Initiativen und schafft ein ungesundes Klima des Misstrauens. Seite 1 von 1