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16.12.11 , 12:11 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zum Arbeitsschutz

Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin TOP 47 – Arbeitsschutz in Schleswig-Holstein stärken Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt der wirtschaftspolitische Sprecher Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefon: 0431 / 988 - 1503 Andreas Tietze: Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 699.11 / 16.12.2011

Wer bei seinen Leuten spart, spart am falschen Ende Der Vorsitz im Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) ist ei- ne ehrenwerte Aufgabe und sollte im Interesse der ArbeitnehmerInnen in Schleswig- Holstein genutzt werden.
Der LASI bearbeitet und koordiniert grundlegende Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes in der Arbeitswelt. Dazu gehören auch Fragen der Marktüberwa- chung auf der Grundlage des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GPSG). Der LASI berät die Arbeits- und Sozialministerkonferenz in allen Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes sowie der sicheren Gestaltung der Technik, insbesondere bei der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie. Alles keine unwichtigen Aufga- ben.
Die Gesellschaft als Solidargemeinschaft, der einzelne ArbeitnehmerInnen, alle Be- schäftigten aber auch die ArbeitgeberInnen selbst müssen sich für den Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit engagieren. Nur einE gesundeR ArbeitnehmerIn wird dauer- haft produktiv sein und Leistungsfähigkeit und Kompetenzen den Unternehmen über einen langen Zeitraum zur Verfügung stellen können.
Investitionen in den Arbeitsschutz sind sinnvolle Ausgaben der Unternehmen, die sich rentieren. Wer bei seinen Leuten spart, der spart am falschen Ende und schadet sei- nem Unternehmen.
In der Arbeitswelt vollziehen sich dramatische Veränderungen. Es entstehen neue Ar- beitsformen und Berufsbilder, kaum eine Tätigkeit kommt noch ohne Informationstech- nologie aus. Die physischen Belastungen der ArbeitnehmerInnen nehmen wegen des Seite 1 von 2 technologischen Wandels ab. Gleichzeitig führen erhöhter Termindruck, mehr Verant- wortlichkeit, Über- oder Unterforderung, schneller Technologiewechsel und die zuneh- mende Angst um den Arbeitsplatz zu psychischen Belastungen. Hierauf muss eine mo- derne Arbeitsschutzpolitik reagieren.
Wegen des demographischen Wandels werden ältere und erfahrene ArbeitnehmerIn- nen immer wichtiger und wertvoller. Ihnen gilt die besondere Aufmerksamkeit im Ar- beitsprozess. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, bis zur Rente eine gute und si- chere Arbeit sicherzustellen. Ausgelaugt und krank zum Rentenbeginn, diese Situation muss überwunden werden, kostet sie doch dem Reparaturbetrieb Gesundheit viel Geld.
Ich frage mich, warum haben CDU und FDP im Sozialausschuss den SPD-Antrag ab- gelehnt? Nur weil der Antrag von der Opposition kommt. Der Sozialminister kann sich doch mit dem Thema Arbeitsschutz profilieren und gleichzeitig etwas für die Verbesse- rung des Arbeitsschutzes tun.
Herr Garg, Sie können die Tagesordnung im Länderausschuss bestimmen und wichtige thematische Schwerpunkt-Themen setzen. Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit brau- chen mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Es ist ja kein Nischenthema, sondern es betrifft Millionen von Menschen. Wir können stolz sein, dass wir einen guten Standard im Ar- beitsschutz haben. Er muss aber auch überall umgesetzt werden und immer wieder neu auf die Veränderungen der Arbeitswelt hin justiert werden.
Kurzfristige Profitmaximierung darf nicht am Arbeitsschutz und der Sicherheit im Ar- beitsleben sparen. Betriebsräte, Arbeitssicherheitsbeauftragte und die Berufsgenos- senschaften leisten täglich wichtige Arbeit.
Viele Arbeitsunfälle können durch Präventionsmaßnahmen verhindert werden und schützen so die Gesundheit und verhindern volkswirtschaftlichen Schäden in Millionen- höhen.
Meine Fraktion ist sicher: durch eine erfolgreiche Prävention werden die öffentlichen Haushalte in den Sozialversicherungssystemen deutlich entlastet. Ein guter Arbeits- schutz ist nachhaltig und muss auch zukünftig politisch unterstützt werden.
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